Im Rahmen einer akuten Bronchitis bildet sich viel Schleim, der abgehustet wird. Lesen Sie, was zu tun ist, wenn im Auswurf Blut zu sehen ist.
Das Wichtigste im Überblick
Eine akute Bronchitis geht typischerweise mit Husten einher. Anfangs handelt es sich um trockenen Reizhusten. Nach einigen Tagen geht dieser in Husten mit Auswurf über: Die Erkrankten husten vermehrt Schleim ab, in dem sich Erreger und abgestorbene Zellen befinden.
Schon gewusst?
Auswurf bezeichnen Fachleute auch als Sputum.
Der Auswurf ist bei einer akuten Bronchitis zu Beginn meist klar bis weißlich gefärbt. Die Farbe kann sich im weiteren Verlauf verändern. Sind Spuren von Blut im Auswurf zu sehen, kann dies für die Betroffenen sehr beunruhigend sein. (Wann) ist blutiger Auswurf bei einer Bronchitis gefährlich?
Bronchitis: Was Blutspuren im Auswurf bedeuten
Unter blutigem Auswurf (Bluthusten, Hämoptyse) verstehen Fachleute abgehustetes Blut oder mit Blut durchsetztes Sekret aus den unteren Atemwegen.
Ist eine akute Bronchitis schwer ausgeprägt, sind kleine Mengen Blut im Auswurf nicht ungewöhnlich. Die Schleimhäute der Bronchien sind durch die Entzündung angegriffen. Bei starkem Husten können leicht kleinste Verletzungen entstehen, die eine Blutung hervorrufen.
Bei einer akuten Bronchitis sind die Blutbeimischungen im abgehusteten Schleim in der Regel gering: Normalerweise sind keine großen Blutmengen im Auswurf zu sehen, sondern nur Blutspuren in Form von wenigen feinen Blutschlieren.
Blutiger Auswurf: Wann zum Arzt?
Wenn im Rahmen einer akuten Bronchitis geringe Mengen Blut im Schleim zu sehen sind, handelt es sich in der Regel also nicht um einen Notfall – sofern keine weiteren besorgniserregenden Beschwerden vorliegen. Wichtig: Betroffene sollten sich dennoch immer zeitnah ärztlichen Rat einholen. Die Ärztin oder der Arzt wird untersuchen, ob der blutige Auswurf möglicherweise andere Ursachen hat.
Hämoptyse und Hämoptoe
Bei Blutbeimengungen im Auswurf sprechen Fachleute von einer Hämoptyse. Wenn eine Person größere Mengen hellroten Bluts abhustet (mehrere hundert Milliliter pro 24 Stunden), liegt eine Hämoptoe vor.
Sind im Auswurf hingegen größere Mengen an Blut zu sehen, steckt wahrscheinlich eine andere Ursache als eine akute Bronchitis dahinter. Dieses Symptom sollten Erkrankte immer ernst nehmen, denn es können sich verschiedene Erkrankungen und Auslöser dahinter verbergen.
Vorsicht geboten ist auch, wenn neben dem Blut im Auswurf weitere Warnzeichen auftreten. Dazu zählen etwa Atemnot/Kurzatmigkeit, Schwächegefühl, Müdigkeit oder Schmerzen in der Brust. Eine Blutung mit starkem Blutverlust kann zudem mit Beschwerden wie Schwindel, Durst, Schweißausbrüchen oder einem erhöhten Puls einhergehen. Wer sehr viel Blut hochhustet und/oder mögliche Warnzeichen bemerkt, sollte in jedem Fall eine Notaufnahme aufsuchen oder den Rettungsdienst alarmieren (112).
Zu den vielen weiteren möglichen Ursachen von blutigem Auswurf zählen etwa eine Lungenentzündung, Tuberkulose, blutverdünnende Medikamente, COPD, krankhafte Erweiterungen der Bronchien (Bronchiektasen) oder Lungenkrebs. Auch können Notfälle wie ein Lungenödem, ein Blutgerinnsel in der Lunge (Lungenembolie) oder Fremdkörper in den Atemwegen dahinterstecken.
Blutiger Auswurf: Was macht der Arzt?
Bei blutigem Auswurf wird die Ärztin oder der Arzt zunächst die Lunge abhören, die Atmung prüfen und beurteilen, wie hoch der Blutverlust ist.
Je nach vermuteter Ursache können sich weitere Untersuchungen anschließen, wie zum Beispiel:
- eine Blutuntersuchung
- Prüfung der Sauerstoffsättigung im Blut
- Röntgenaufnahme oder Computertomographie der Lunge
- ein EKG
- eine Bronchoskopie (Lungenspiegelung)