Ein Berliner gaukelt zwei Frauen jeweils die große Liebe vor. Als sein heimliches Leben mit der Anderen herauskommt, stellen sie ihn gemeinsam zur Rede – mit dramatischen Folgen.
Wegen eines bemerkenswerten und vollkommen eskalierten Beziehungsstreits hat die Staatsanwaltschaft Berlin Anklage gegen einen 21-jährigen Mann erhoben. Der junge Berliner hatte offenbar heimlich mit beiden Frauen eine Beziehung geführt – als sie ihm auf die Schliche kamen, wollten sie ihn am 28. August in seiner Wohnung im Märkischen Viertel konfrontieren.
Der dort auf seine Täuschung angesprochene Mann reagierte laut einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft vom Donnerstag nicht kleinlaut – sondern gewalttätig: Er schloss die Frauen mit sich in seiner Wohnung ein, bedrohte sie mit einem Küchenmesser und versprühte Pfefferspray. Eine der Frauen soll der Berliner sogar gewaltsam an den Haaren vom Balkon in seine Wohnung zurückgezogen haben – sie wollte offenbar flüchten.
Doppelleben fliegt auf – brutale Szenen im Märkischen Viertel
Dort forderte der 21-Jährige von den Frauen ein Handy für die ihm angeblich noch geschuldeten 1.000 Euro. Als eine der Frauen daraufhin versuchte, durch die Wohnungstür nach Hilfe zu rufen, soll der Mann sie in den Schwitzkasten genommen haben, bis ihm eine der Frauen schließlich ihr Handy gab. Erst nach rund zwei Stunden Auseinandersetzung konnten die beiden Frauen die Wohnung schließlich verlassen.
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat den 21-Jährigen nun wegen gefährlicher Körperverletzung in Tateinheit mit Freiheitsberaubung und Bedrohung am Amtsgericht Tiergarten angeklagt. Die Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft schließt lapidar mit den Worten: „Über den aktuellen Beziehungsstatus der drei ist nichts bekannt.“