Dem Konsortium gehören neben dem HZB sechs weitere Partner an, allen voran das südafrikanische Unternehmen Sasol. Wie wird die Arbeit verteilt?
Sasol nutzt die Fischer-Tropsch-Technologie seit Jahrzehnten zur Herstellung flüssiger Kraftstoffe und ist daher auf die industrielle Anwendung des Verfahrens spezialisiert. Wir arbeiten eng zusammen und ergänzen uns sehr gut. Die erste Generation neuer Katalysatoren, die wir entwickelt haben, wurde bereits in großen Mengen hergestellt und in den Sasol-Werken in Südafrika erfolgreich getestet. Zu unseren weiteren Partnern gehört INERATEC, ein Unternehmen, das derzeit in Frankfurt eine der ersten kommerziellen Produktionsanlagen für klimaneutrales Benzin baut. Mit dabei sind außerdem das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS in Dresden, das Karlsruher Institut für Technologie und die University of Cape Town. Doktoranden beider Universitäten arbeiten in meinem Team in Berlin an einer Reihe von Fragestellungen rund um Katalysatoren. Insgesamt sind am HZB rund 30 Forscher an CARE-O-SENE beteiligt. Wenn ich für ein Experiment gebraucht werde, mache ich oft eine Früh- oder Nachtschicht. Ich forsche nun schon seit fast 20 Jahren in Adlershof und ich liebe die Tatsache, dass meine Arbeit nie zur Routine wird!