In den meisten Kulturen ist der Osterhase eine zentrale Figur des Osterfestes. Doch sein Ursprung ist nicht eindeutig belegt. Es gibt jedoch verschiedene Theorien darüber, warum der Hase die Eier bringt.
Das Wichtigste im Überblick
In den christlichen Kirchen und der Mythologie gibt es viele Geschichten zur Entstehung des Osterhasen und der Ostereier. Wir haben einige zusammengefasst.
Wieso bringt der Osterhase die Eier?
Historiker vermuten, dass der Hase als Symbol mit der Fruchtbarkeitsgöttin Eostre verbunden ist. Begründet wird diese Theorie mit der sich schnell vermehrenden Population: Da Hasen im Frühjahr außerordentlich fortpflanzungsfreudig sind, werden sie mit Ostern verknüpft. Auch Eier sind ein Symbol für Fruchtbarkeit. Später wurde der Hase als kirchliche Symbolik zum Sinnbild für die Auferstehung Jesu Christi.
Zum Ende des 17. Jahrhunderts lässt sich in der Arbeit des Mediziners Georg Franck von Franckenau eine erste schriftliche Erwähnung des Osterhasen in dem Werk „De ovis paschalibus – von Oster-Eyern“ belegen. Er berichtete darin über den Osterhasen, um die Menschen vor einem zu hohen Eierkonsum zu warnen.
Ostern findet immer am ersten Sonntag des Frühlingsmondes statt. Dementsprechend entstand der Begriff Ostera – in Anlehnung an die gleichnamige Frühlingsgöttin.
Der Osterhase ist ein Mondtier
Zudem gilt der Hase als Mondtier. Man sagt, mit viel Fantasie könne man im Mond zu der Zeit rund um Ostern einen Hasen oder Hasenkopf erkennen. Und diese Hasen-Mondtiere, die zu dieser speziellen Zeit aktiv sind, werden von den Kindern, die Eier suchen, aus ihren Verstecken gescheucht. Daher glaubte man, dass der Hase Ostereier bringt.
Vor dem 17. Jahrhundert brachten nicht nur Osterhasen, sondern auch Tiere wie Fuchs, Storch, Hahn, Ostervogel oder Kuckuck die Gaben zu Ostern.
Warum werden Ostereier gefärbt?
Der Brauch, dass der Osterhase bunt gefärbte Eier, Süßigkeiten und Schokoladenhasen versteckt, ist teilweise religiösen Ursprungs. Um zu zeigen, wie wichtig die Eier sowohl als Symbol als auch als Nahrungsmittel sind, war es im Mittelalter Brauch, sie zu Ostern einzufärben. Dabei wurde vorwiegend die Farbe Rot genutzt – vor allem um die Verbindung mit der Kreuzigung Jesu und sein dadurch vergossenes Blut zu verdeutlichen.
Eine weitere Annahme ist, dass die Eier gefärbt wurden, um die gekochten und die rohen Exemplare besser voneinander unterscheiden zu können.
Post an den Osterhasen
Es gibt ein Osterhasenpostamt. Kinder können so ihre Osterpost dem Osterhasen Hanni Hase schicken. Die Adresse lautet
Hanni Hase
Am Waldrand 12
27404 Ostereistedt
Der Osterhase und sein Ursprung
Verschiedene Geschichten versuchen, die Herkunft des Osterhasen zu erklären. Eine weitere Version ist, dass das Osterbrot, das traditionell in der Form eines Lammes gebacken wurde, sich verformte und hinterher mehr einem Hasen ähnelte als einem Lamm. Seither habe man diesen Brauch beibehalten.
Eine andere Erklärung liefert das Dreihasenbild, das man in vielen Kirchen findet: Bei diesem Motiv sind drei Hasen kreisförmig angeordnet, sodass die Ohren jedes Tieres gleichzeitig die Ohren der anderen beiden sind. Aufgrund dieser „Doppelverwendung“ sind im Bild insgesamt nur drei Ohren dargestellt. Dies ist ein Symbol für die Heilige Dreifaltigkeit.