Sie sind eines der bekanntesten Paare der Bundespolitik: Franca Lehfeldt und Christian Lindner. Jetzt spricht der Finanzminister über die Familienplanung.
Christian Lindner ist als Finanzminister und Chef der FDP nicht gerade für seine überbordende Emotionalität bekannt. Der 45-Jährige hat sich in den vergangenen Jahren in der Ampelkoalition eher einen Namen als oberster Sparfuchs des Landes gemacht. Sein Mantra vom Einhalten der Schuldenbremse gilt dafür als bestes Beispiel. Umso mehr lässt Lindner jetzt mit einem Interview im Magazin „Bunte“ aufhorchen.
Dort antwortet er auf die Frage, was seine persönlichen Werte seien: „Liebe, Familie, Freundschaft. Das ist der größte Reichtum.“ Der FDP-Politiker spricht auch darüber, wer ihm in schwierigen Zeiten den Rücken stärkt. Vor allem in der gegenwärtigen Lage, der häufig lauten Kritik an der Bundesregierung, sei das wichtig, so Lindner: „Jetzt gibt es Kritik, weil wir mit zwei politisch sehr unterschiedlichen Parteien diese Ampelkoalition bilden, um unsere Projekte umzusetzen. Das stecke auch ich nicht alles einfach weg. Freunde und Familie machen es aber erträglich.“
Lindner, der Landmensch? Er möchte „Wurzeln schlagen“
Christian Lindner gibt sich in dem Gespräch als Herzens- und Familienmensch. Da verwundert es wenig, dass der Politiker auch über seine Frau spricht: Franca Lehfeldt. Das Paar hatte im Sommer 2022 auf Sylt geheiratet. Inzwischen teilen die beiden auch gemeinsame Hobbys, so Lindner. Er miste auch mal den Pferdestall seiner Frau aus, gehe mit ihr zusammen reiten.
„Ich bin schon zu Hilfsdiensten verpflichtet worden“, gibt er Einblicke in die private Aufteilung zwischen Lindner und Lehfeldt. „Ich reite ja auch selbst. Ein großes, warmes Wesen mit eigener Seele, das dich trägt – das ist eine eigene Welt“, sagt er über seine Faszination für Pferde.
„Ich möchte nicht mehr improvisiert leben“
Der passionierte Porschefahrer und Spitzenminister aus der Hauptstadt gibt neue Facetten von sich preis, berichtet: „Ich bin ohnehin gerne auf dem Land unterwegs, liebe den Wald, die Wiesen, die Felder.“ Dass er damit den Eindruck vermittelt, langsam sesshaft zu werden, scheint ihn nicht zu stören. „Ich habe für mich gesagt, ich möchte nicht mehr improvisiert leben. Ich bin die letzten Jahre oft umgezogen, habe unterschiedliche politische Jobs gehabt“, so der Finanzminister.