Die beliebten Miracle Hot Springs im US-Bundesstaat Kalifornien müssen schließen – denn dort wurden zwei Leichen gefunden. Die Todesursache ist mysteriös.
Im Süden Kaliforniens liegt Kern County, das vor allem durch seine Natur zu einem Besuch einlädt. Touristinnen und Touristen können dort wandern, mit Quads durch die Wüste fahren – oder sich in den heißen Quellen im Kern River ein ausgiebiges Mineralienbad gönnen. Beziehungsweise: Sie konnten. Denn die beliebten Miracle Hot Springs im Norden des Kern County wurden nach zwei Leichenfunden von den zuständigen Behörden geschlossen.
Die Miracle Hot Springs sind keine große Luxusanlage, sondern mehrere kleine Pools im Fluss, die von ihren Nutzerinnen und Nutzern mithilfe von großen Steinen selbst gebaut werden. In den vergangenen Jahren hat die Kriminalität am Kern River allerdings stark zugenommen – bis im Oktober 2022 die erste Leiche in den heißen Quellen gefunden wurde. Als Reaktion auf den Todesfall zerstörte der Forest Service, die Behörde, die für die Verwaltung der Nationalforste verantwortlich ist, die selbstgebauten Pools an den heißen Quellen.
Im Februar 2024 wurde erneut eine Leiche in den Miracle Hot Springs gefunden. Daraufhin traf Al Watson, der District Ranger im zuständigen Gebiet, die Entscheidung, die Quellen schließen zu lassen. Denn bisher wissen die Behörden nicht, woran die beiden Toten gestorben sind. „Bis wir nicht genau wissen, was mit den beiden Menschen passiert ist, wollen wir die Öffentlichkeit keinen möglichen Gesundheitsrisiken aussetzen“, sagte Watson im Gespräch mit dem regionalen Nachrichtenkanal „turnto23.com“.
Todesfälle nicht das einzige Problem
Doch die mysteriösen Toten seien nicht das einzige Problem in Bezug auf die heißen Quellen, so der District Ranger. Denn weil immer mehr Menschen die Miracle Hot Springs in den vergangenen Jahren für sich entdeckt hätten, seien sowohl die Verschmutzung, als auch die Kriminalität am Kern River stark angestiegen. „Es muss sich etwas ändern“, sagte Al Watson.
Das sieht auch Hal Chiprin so, die sich als Freiwillige im Verein Kern River Hot Springs Angels um die Quellen kümmert. „In den vergangenen Jahren haben wir es immer geschafft, den Müll in der Nähe der Quellen einzusammeln und die Besucherinnen und Besucher über Etikette und das Glasverbot zu informieren“, sagte Chiprin zu „turnto23.com“. „Ich will, dass die Quellen so schnell wie möglich wieder öffnen können.“ Damit das passieren kann, müssen die Behörden allerdings erst die mysteriösen Todesfälle an den Miracle Hot Springs aufklären.