Im Sommer 2016 schrieb Andreas Toba deutsche Olympia-Geschichte. Auch acht Jahre später turnt er noch – und feiert ein besonderes Comeback.
Nach langer Verletzungspause wird der als „Hero de Janeiro“ bekannt gewordene Andreas Toba bei seinem Comeback gleich an vier Geräten antreten. Beim Weltcup im aserbaidschanischen Baku turnt der 33 Jahre alte Hannoveraner von diesem Donnerstag an am Pauschenpferd, an den Ringe, am Barren und am Reck.
„Ich versuche momentan, etwas an meinen Übungen zu feilen und einige Änderungen reinzubringen. Deshalb ist mein Ziel, die Übungen so gut wie möglich zu schaffen und darüber eine gewisse Stabilität zu erlangen, sodass ich mich von Wettkampf zu Wettkampf steigern kann“, sagte Toba der dpa.
Der EM-Zweite am Reck von 2021 hatte sich im vergangenen September unmittelbar vor dem Team-Mehrkampf bei den Weltmeisterschaften im belgischen Antwerpen einen Teilanriss des Kreuzbandes im rechten Knie zugezogen und musste auf einen Start verzichten.
Der „Hero de Janeiro“
Die Verletzung erinnerte an die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro. Dort hatte er sich im gleichen Knie und ebenfalls bei einer Bodenübung das Kreuzband gerissen. Anschließend hatte er trotzdem noch im Team-Wettkampf am Pauschenpferd geturnt, um das Mannschafts-Ergebnis abzusichern. Dafür war er als „Hero de Janeiro“ gefeiert worden.
Die deutsche Mannschaft hatte sich trotz Tobas Ausfall für die Olympischen Spiele im Sommer in Paris qualifiziert. Sein Ziel ist es nun, sich einen Platz in der Riege des Deutschen Turner-Bundes (DTB) für den Saisonhöhepunkt und damit seine vierte Olympia-Teilnahme zu sichern.
„Die Olympischen Spiele sind das größte, was man als Turner erreichen kann, dazu noch die vierten wären für mich ein Traum, der endlich in Erfüllung geht. Das bedeutet einem Sportler so viel, weil man einfach alles für diesen Moment tut“, sagte Toba.