Mit voller Blase Auto zu fahren ist keine gute Idee: Nicht nur der damit verbundene Stress kann zu Ärger führen – auch Ihre Gesundheit ist in Gefahr.
Was gibt es Unangenehmeres als eine drückende Blase während einer Autofahrt? Viel trinken ist zwar wichtig, um konzentriert am Steuer zu bleiben – vor allem im heißen Hochsommer. Doch wenn auf der Autobahn kein Rastplatz weit und breit zu finden ist oder die Landstraße keinerlei Möglichkeit für einen Stopp bietet, kann der Druck zu extremem Stress führen. Hektische Fahrmanöver können die gefährliche Folge sein. Noch schlimmer, wenn Sie gerade im Stau stehen: Aussteigen ist hier nämlich strengstens verboten.
Aus diesem Grund sollten Sie rechtzeitig und regelmäßig eine Toilette aufsuchen. Aber nicht nur deshalb: Eine volle Blase kann nicht nur unangenehm sein, sondern in bestimmten Situationen sogar gefährlich für Ihren Körper.
Dann wird eine volle Blase gefährlich für die Gesundheit
Durch eine heftige Bremsung oder bei einer Verletzung des Beckenbereiches kann es zu Rissen in der Blase kommen. Zum Beispiel, wenn der Körper bei einem Unfall hart gegen das Lenkrad prallt oder durch einen Ruck in den Gurt gepresst wird. Je stärker die Blase in dieser Situation ausgedehnt und somit unter Spannung ist, desto höher die Gefahr von einem sogenannten Blasentrauma.
Die Wahrscheinlichkeit, infolge einer solchen Verletzung zu sterben, liegt bei rund 20 Prozent, schreibt das Medizin-Fachportal „MSD Manual“. Allerdings liegt das häufiger an den Verletzungen der anderen Organe durch einen Aufprall als an der Blasenverletzung selbst.
Die menschliche Blase ist nur bis zu einem gewissen Ausmaß dehnbar. Rund 500 bis 700 Milliliter kann sie aufnehmen – je voller, desto stärker der Harndrang. Ist sie zu stark gefüllt, kann sie aber nicht platzen – das verhindert der Körper, indem der Schließmuskel nachgibt und sich die Blase entleert.
Wie erkennt man einen Blasenriss und wie wird er behandelt?
Ein Riss in der Blase äußert sich unter anderem durch Blut im Urin, Probleme beim Wasserlassen und auch Schmerzen und Schwellungen im Beckenbereich. Zur Behandlung ist in der Regel ein Katheter notwendig, bis die Verletzung abgeheilt ist. In Ausnahmen ist ein chirurgischer Eingriff notwendig.
Daher sollten Sie nicht nur vor dem Losfahren den Toilettengang nicht vergessen, sondern auch auf Pausen während der Autofahrt nicht verzichten – auch wenn sie Ihnen lästig sind. Somit können Sie im Ernstfall schwere Verletzungen verhindern.