Die Kryptowährung Bitcoin nähert sich ihrem Allzeithoch an. Seit der Zulassung von Bitcoin-ETFs ist der Aufwärtstrend intakt. Wie weit geht es noch nach oben?
Die Digitalwährung Bitcoin hat am Mittwoch zum ersten Mal seit zwei Jahren die Schwelle von 60.000 US-Dollar überschritten. Damit setzt sich die Rallye der wichtigsten Kryptowährung fort, die im Januar begonnen hatte. Erst vor zwei Wochen hatte das Digitalgeld die Marke von 50.000 Dollar geknackt.
Aktuell steht der Kurs bei über 62.000 US-Dollar und ist damit nur noch etwa 6.000 Dollar vom Allzeithoch entfernt. Am 10. November 2021 erreichte die Währung bei 68.789 Dollar ihren vorläufigen Höhepunkt. Danach stürzte der Kurs innerhalb eines Jahres auf unter 17.000 Dollar.
Bitcoin
58.270,08 EUR+163,17%
Aktuelles ChartZeitraum 1 Jahr15:28 UhrBison
Bitcoin Krypto
- Hoch
- 58.105,99
- Zwischenwert Hoch / Mittel
- 48.322,10
- Mittel
- 38.538,21
- Zwischenwert Mittel / Tief
- 28.754,32
- Tief
- 18.970,44
Apr ’23Jul ’23Okt ’23Jan ’24
Faktoren, die den Bitcoin-Kurs stützen könnten
Nach Einschätzung von Marktexperten ist das Interesse an Digitalwährungen durch die Zulassung von Bitcoin-ETF durch die US-Börsenaufsicht SEC neu entflammt. Mit Bitcoin-ETF ist es Anlegern möglich, in die Digitalwährung zu investieren ohne direkt Bitcoin zu kaufen. Lesen Sie hier mehr, wie ein Bitcoin-ETF funktioniert. Auch das bevorstehende Bitcoin-Halving im April, bei dem sich alle vier Jahre die Belohnung für die sogenannten Bitcoin-Miner halbiert, dürfte bei der Kursentwicklung eine Rolle spielen.
Eric Demuth, Mitgründer und CEO der Handelsplattform Bitpanda, sieht die Chancen für ein neues Allzeithoch noch in diesem Jahr. „Die Faktoren, die den Preis heute antreiben, sind ganz andere als die im Jahr 2021, und ich erwarte nicht, dass sie sich ändern werden.“ Einfach ausgedrückt: Die Nachfrage von Privatanlegern und institutionellen Investoren steige, da das Vertrauen und der sichere Zugang zu digitalen Vermögenswerten zunehme, so Demuth.
So sollten sich Anleger verhalten
Geldanlageexperte Oliver Maier vom Vergleichsportal Verivox rät Anlegern, wer in Kryptowährungen investiere, sollte sich auf eine extreme Berg- und Talfahrt gefasst machen. In der Vergangenheit folgten auf eine Kursrallye oft heftige Abstürze.
Im April 2021 ging es nach einer Rallye von 11.000 US-Dollar auf 60.000 US-Dollar 50 Prozent nach unten. Nach einem weiteren schnellen Kursanstieg von Juli bis November 2021 folgte ein noch heftigerer Absturz um rund 75 Prozent. „Bei einem Einstieg zum Höchststand hätte das angelegte Kapital in kurzer Zeit fast drei Viertel seines Werts verloren“, so Meier.
Demuth glaubt, dass im Gegensatz zu den Jahren 2021 und 2022 die aktuelle Rallye kein Hype sei, sondern nur ein grundsätzlicher Anstieg der Nachfrage, der mit der EU-Verordnung über Märkte und Kryptowerte, kurz: Markets in Crypto-Assets (MiCA), einem klaren Regulierungsrahmen unterliege. Weiter sinkende Leitzinsen und ein positiver makroökonomischer Ausblick könne nicht nur den Aktienmarkt begünstigen, sondern auch den Kryptomarkt, so Demuth.
Alternativen berücksichtigen
Trotz neuer Hochs und positiver Signale der Märkte brauchen Anleger starke Nerven. Wer die Schwankungen verkraften und massive Kurseinbrüche aussitzen konnte, hat rückblickend bislang ein gutes Geschäft gemacht. Trotz der jüngsten Rekordjagd bleibe ein Bitcoin-Investment hochspekulativ.