Wenn der Caravan sein Lebensende erreicht hat, stellt sich die Frage: Wohin damit? Wie Sie den Campingbegleiter richtig entsorgen, lesen Sie hier.
Der Gründe, warum man einen Wohnwagen loswerden will, sind vielfältig: Entweder hat man eine Parzelle auf einem Campingplatz übernommen und ein seit Jahrzehnten dort abgestelltes Gefährt gleich mit. Oder der Wohnwagen hat mittlerweile so viele Macken, dass es ein Ding der Unmöglichkeit wäre, die Hauptuntersuchung (HU) bei TÜV, KÜS, Dekra und Co. zu bestehen. Ganz abgesehen von den Kosten.
Wie aber wird man den alten Wohnwagen nun los? Irgendwo in die Landschaft stellen und verrotten lassen, ist jedenfalls keine Lösung.
Vor der Entsorgung: Diese Schritte sind wichtig
Entrümpeln Sie den Wohnwagen zunächst gründlich und entfernen Sie alles, was für Sie persönlich noch von Wert ist – ob Geschirr, Fotos oder Dekoartikel.
Falls der Caravan bis zu diesem Zeitpunkt noch mit Ihnen auf Achse und entsprechend angemeldet war, ist jetzt die Abmeldung fällig: Entweder erledigen Sie das selbst, oder Sie setzen auf einen Entsorger, der das als Service gleich mit anbietet (siehe nächster Punkt).
Wo entsorge ich einen alten Wohnwagen?
Wenn Ihr Wohnwagen noch fahrtauglich ist (und dazu noch angemeldet und verkehrssicher!), können Sie ihn selbst zu einem Schrottplatz schleppen, alternativ hilft bei kleineren Modellen auch ein Auflieger. Entsprechende Entsorger finden Sie mithilfe einer Internetrecherche. Rufen Sie am besten vorher bei der Firma an und machen Sie einen Termin aus, rät das Campingportal „Pincamp“ des ADAC. Denn der Wagen wird in seine Einzelteile zerlegt und nach Materialien sortiert – da hilft es den Unternehmen, auf einen Neuankömmling vorbereitet zu sein.
Wenn Sie den Wohnwagen nicht mehr bewegen können: Im Zuge einer kleinen Internetrecherche finden Sie Unternehmen, die sich auf die Entsorgung spezialisiert haben und sich auch um die Abholung kümmern. Weil manche der verarbeiteten Rohstoffe mit Gewinn verkauft werden können, kann die Verschrottung unter Umständen sogar kostenlos für Sie sein.
Ähnliches gilt für Wohnwagen, die als Dauercamper auf einer Parzelle stehen: Einige Firmen bieten neben der Entsorgung der Wohnwagen auch die Entrümpelung von Stellplätzen an. Falls Sie also – Achtung, Klischee – unerwünschte Gartenzwerge, Jägerzäune, andere Deko-Artikel, Vorzelte oder einfach Müll ebenfalls loswerden wollen, sollten Sie auch in diesem Fall eine Recherche im Internet nach einem Parzellenauflöser starten.
Das kostet die Entsorgung
Was Sie dafür bezahlen müssen, Ihren alten Camper loszuwerden, hängt unter anderem von dessen Zustand ab: In vielen Fällen ist die Entsorgung kostenlos, da sich in den meisten Modellen noch Materialien mit einem gewissen Eigenwert befinden. Die Entsorger verdienen also häufig allein damit, dass sie Ihren Caravan übernehmen. Erkundigen Sie sich bei unterschiedlichen Anbietern, lassen Sie sich ein verbindliches Angebot schriftlich geben und vergleichen Sie gegebenenfalls verschiedene Firmen.
Alternativen zur Entsorgung
Falls der Zustand noch nicht extrem desolat ist, empfiehlt Pincamp: „Es gibt allerdings auch die Option, auf dem Campingplatz nachzufragen, ob jemand den Caravan übernehmen möchte oder dieser als Mietwohnwagen neu aufbereitet werden soll. In diesem Fall wäre die Wohnwagenentsorgung sogar überflüssig.“