VW benennt seine Autos immer wieder nach starken Winden, Tieren und Sportarten. Aber warum?
Mit dem Scirocco kommt offenbar ein berühmtes Auto zurück ins VW-Angebot. Und auch ein bekannter Wind. Denn nicht nur der Sport und die Tierwelt geben vielen VW-Modellen ihren Namen. Sondern immer wieder benennt VW seine Autos auch nach berühmten Winden. Was steckt dahinter?
Wind ist Bewegung und Kraft
Wind steht für Dynamik und Kraft – Eigenschaften, die Autofahrer gerne mit ihren Fahrzeugen verbinden. Genau dieses Gefühl von Energie und Geschwindigkeit sollen die Namen bekannter Winde vermitteln.
Ein globaler Name
Als weltweit bekannte Marke braucht VW international verständliche Namen. Die meisten dieser Namen sind nahezu überall bekannt und haben in der Regel überall die gleiche Bedeutung.
VW-Modellnamen nach Winden
- Bora: Fallwind an der östlichen Adriaküste.
- Jetta: abgeleitet von Jetstream (starke Luftströmung in der Tropo- oder Stratosphäre).
- Passat: weltweit in den Tropen und Subtropen auftretender, sehr beständiger Wind.
- Santana: abgeleitet von den warmen und trockenen Santa-Ana-Winden (auch Teufelswinde, Teufelshauch oder Roter Wind) in Südkalifornien.
- Scirocco: heißer Wind aus der Wüste Sahara in Richtung Mittelmeer. Setzt den Saharastaub in Bewegung, der durch weitere Winde auch nach Deutschland kommt.
- Vento: italienisch für Wind.
VW-Modellnamen aus der Mythologie
- Amarok: riesiger Wolf in der Mythologie der Inuit.
- Eos: Göttin der Morgenröte in der griechischen Mythologie.
- Phaeton: Pferd der griechischen Göttin Eos.
VW-Modellnamen aus der Tierwelt
- Beetle: Käfer (Englisch).
- Fox: Fuchs (Englisch).
- Iltis: Mardergattung.
- Lupo: Wolf (Lateinisch).
- Tiguan: ein sogenanntes Kofferwort, das aus ‚Tiger‘ und ‚Leguan‘ kombiniert wurde. Ein Kofferwort ist ein neuer Begriff, der aus zwei oder mehr eigenständigen Wörtern entsteht. Ältere Beispiele sind ‚Denglisch‘ und ‚jein‘, ein neueres ist ‚Brexit‘.
VW-Modellnamen aus dem Sport
- Caddy: Assistent eines Golfspielers, auch Bezeichnung für den Handwagen, der für den Transport der Golfschläger verwendet wird.
- Derby: berühmtes Galopprennen im Pferdesport.
- Polo: Pferdesport.
So kam der Golf zu seinem Namen
Der Golf hat seinen Namen nicht vom vornehmen Golfsport. Und auch der Golfstrom im Atlantik ist nicht der Namensgeber. Stattdessen wurde das Auto nach einem Pferd benannt, das dem damaligen VW-Chefeinkäufer Hans-Joachim Zimmermann gehörte. Zunächst war übrigens der Name Pampero im Rennen. Das ist ein kalter Wind in Argentinien. Und in den USA war der Golf zunächst als „Rabbit“ bekannt (deutsch: Hase).
Ein Wind bringt Frische und Innovation
Ein frischer Wind fegt das Alte davon. Er steht symbolisch für Veränderung und Erneuerung – genau das Richtige für einen Hersteller, der den Rivalen immer etwas voraus haben will.