Der 1. FC Köln erkämpft sich beim VfB Stuttgart ein 1:1 (0:0). Eric Martel trifft im Stile eines Torjägers. Faride Alidou vergibt kurz vor Schluss den Sieg.
Der VfB Stuttgart dominierte zwar die Partie gegen den 1. FC Köln, doch die Geißböcke hatten nicht nur mit Marvin Schwäbe einen Retter in höchster Not, sondern mit Faride Alidou sogar noch die Chance auf drei Punkte. Die t-Online-Einzelkritik:
Nach seinem spielentscheidenden Fehler gegen Bremen musste er das erste Mal gleich doppelt gegen Jeong aufmerksam sein (13./14. Minute). Hatte Glück, dass sein Fehlpass nicht ins Auge ging (18.). Gegen Millot rechtzeitig unten (23.). War absolut chancenlos beim 0:1. Dafür hielt er überragend gegen Millot (68.) und damit spielentscheidend für den FC.
Carstensen bekam es mit Führich zu tun und hatte mit dem Ex-Kölner alle Hände voll zu tun. Schaltete sich zwar auch mehrfach offensiv ein, dort nach seinem starken Pass auf Thielmann gleich zu Beginn blieben die weiteren Bemühungen ohne Wirkung. Nach der Pause mit dem Fehler, als er Führich beim 0:1 im Rücken laufen ließ. Danach wieder konzentriert. Aufmerksam bis zum Schluss.
Kilian stand erneut in der Startelf, diesmal wieder für den erkrankten Hübers. Begann mit einer Unsicherheit. Konnte Guirassy nicht an dessen großer Kopfballchance hindern, weil er gar nicht erst hoch ging (17.). Stabilisierte sich danach aber und beschränkte sich auf das saubere Abräumen. Das gelang gut.
Chabot kehrte nach seiner Gelb-Sperre zurück. Musste mehrfach in höchster Not klären und kümmerte sich meist um Guirassy. Rettete kurz vor der Pause auf der Linie bei einen Führich-Freistoß. Beim 0:1 setzte sich Millot in seinem Rücken entscheidend ab. War dann aber wieder Herr der Lage und rettete mehrfach, sodass der FC punktete.
Gegen Vagnoman im ersten Duell zweiter Sieger, dann aufmerksamer, schwankte aber zwischen guten Aktionen und Flüchtigkeitsfehlern. Blieb später gegen Silas komplett hinten, um kein Risiko einzugehen.
Weil Nebenmann Huseinbasic zunächst völlig von der Rolle war, hatte auch Martel in Hälfte eins enorme Probleme, das Zentrum zu schließen. Beim 0:1 ohne Abstimmung mit Carstensen, sodass Ito den Tiefpass spielen konnte. Dann aber stand er goldrichtig und traf zum 1:1-Ausgleich. Forderte Bredlow sogar noch einmal mit einem abgefälschten Schuss (75.).
Erlebte einen schwachen Tag in Stuttgart. War in der ersten halben Stunde völlig überfordert, lief nur hinterher, verlor reihenweise Zweikämpfe und Bälle. Bekam nach 25 Minuten Stillers Schulter ins Gesicht. Blieb bis zu seiner Auswechslung ein Unsicherheitsfaktor.
Sollte eigentlich über rechts für Tempo sorgen, das gelang aber nicht. Zudem ließ er dabei seine Defensivaufgaben etwas aus den Augen, sodass Carstensen zu häufig alleine war. Machte eine gute Konterchance mit einem schlechten Pass auf Kainz zunichte (70.). In der Schlussphase aber ebenfalls mit allem, was er hatte, um den Punkt zu retten.
Der Kapitän lief dem Spiel praktisch nur hinterher, kam vorne nicht in die Zweikämpfe und hinten nicht schnell genug zurück. Hatte in Hälfte eins die wenigsten Ballkontakte auf dem Feld. Beste Szene, als er Thielmann flach bediente (50.). Darüber hinaus fast unsichtbar.
Justin Diehl feierte sein Startelf-Debüt in der Bundesliga. Suchte sofort das Dribbling, nahm sich den ersten Schuss nach Stuttgarts erster Drangphase (21.). Hatte jedoch Mühe, sich durchzusetzen gegen robuste Stuttgarter. So fehlte ihm die Durchschlagskraft, und er musste nach einer Stunde vom Feld.
Bekam die erste Großchance, zögerte aber zunächst abseitsverdächtig, sodass er nicht frei zum Abschluss kam (4.). Wieder sehr fleißig, aber auch wieder sehr ungefährlich. Kam an Kainz‘ Flanke nicht ganz heran (50.). In der Nachspielzeit für Tigges vom Feld.
Linton Maina (ab der 60.)
Maina kam für Diehl und übernahm die linke Außenbahn. Er war sofort im Spiel und flankte perfekt auf Martel zum 1:1. Hatte noch eine gute Konterchance, bei der er aber zu leicht den Ball verlor.