Über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern hat der Bundestag in dieser Woche abgestimmt. Doch diese seien für die Ukraine nicht unbedingt kriegsentscheidend, erklärt t-online-Außenpolitikexperte Patrick Diekmann im Podcast.
Eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern, eine geringe Flughöhe und ausgestattet mit eigenen Navigationssystemen: Das klingt so, als wäre es genau die Waffe, die die Ukrainer bräuchten, um ihre Verteidigungskraft gegen Russland zu stärken. „Nein, so ist es nicht. Taurus, das ist eine Scheindebatte“, sagt Patrick Diekmann, der leitende Redakteur für Außenpolitik von t-online, in der Podcast-Diskussion zum zweiten Jahrestag des Angriffs Russlands auf die Ukraine.
Was genau er damit meint und warum die weitreichende Waffe nicht kriegsentscheidend sei, erklärt Diekmann im Gespräch mit t-online-Chefredakteur Florian Harms und Moderatorin Lisa Fritsch. Außerdem diskutieren sie über die beiden Abstimmungen im Bundestag in dieser Woche dazu und über die Frage, warum Bundeskanzler Scholz immer noch zögert: Liegt es an der mehrheitlichen Meinung der Bevölkerung gegen weitere schwere Waffenlieferungen oder daran, die Bündnistreue gegenüber den USA zu wahren?
Im Gespräch geht es auch um die Lage an der Front und welche Auswirkungen der Verlust von Awdijiwka auf den weiteren Kriegsverlauf hat. Der Abzug der ukrainischen Soldaten aus der Kleinstadt im Südosten des Landes symbolisiert einen weiteren Propagandaerfolg für Putin. Alles steht auf dem Spiel. Gewinnt Russland jetzt den Krieg? Mehr dazu und warum die Folgen auch Deutschland betreffen, in der Podcastfolge oben.
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In unserer Podcastfolge am vergangenen Wochenende haben wir mit Grünen-Politiker Anton Hofreiter über die Sicherheitslage in Deutschland und Europa gesprochen. Warum die Lage „so angespannt wie seit Jahrzehnten nicht mehr ist“ und Deutschland endlich aufmachen müsse, erklärt Hofreiter hier in der Podcastfolge.