Rio de Janeiro (dpa) – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat beim G20-Treffen der führenden Wirtschaftsmächte eindringlich dazu aufgerufen, sich für eine Lösung der Krisen in der Ukraine und im Gazastreifen einzusetzen. „Wir werden diese Welt nicht gerechter machen, wenn es uns nicht gelingt, diese akuten Krisen in den Griff zu bekommen“, sagte Baerbock beim Treffen der Außenminister der G20-Staaten in Rio de Janeiro in Brasilien. Sie betonte, dies gelte sowohl für die Lage im Nahen Osten als auch für den Krieg Russlands gegen die Ukraine. „Auf der ganzen Welt sind es wieder einmal die Ärmsten, die die Auswirkungen dieser beiden Kriege am deutlichsten zu spüren bekommen“, sagte sie und betonte, dass es daher unerlässlich sei, dass die G20 neben der Arbeit auch nach Wegen zum Frieden in der Ukraine und im Nahen Osten suchen zu Fragen der Gerechtigkeit, des Klimaschutzes und der Armutsbekämpfung.
Zu den Mitgliedern der Gruppe gehören neben Deutschland, Frankreich und den USA auch Russland und China. Die G20 repräsentiert rund 80 % der Weltwirtschaft und 60 % der Weltbevölkerung. Brasilien leitet derzeit die Gruppe. Als zentrale Ziele der G20 nannte der deutsche Außenminister Reformen internationaler Organisationen, die Modernisierung globaler Finanzsysteme und Entschlossenheit im Kampf gegen die Klimakrise.