Die Sicht nimmt ab, der Bremsweg nimmt zu. Gerade im Herbst ist der richtige Abstand wichtig. Dabei hilft unter anderem die Zwei-Sekunden-Regel.
Eine der Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle auf Autobahnen ist zu geringer Abstand. Welche Sicherheitsabstände gelten? Welche Bußgelder gibt es bei Verstößen? Und wie misst man am Steuer den Abstand?
Die Zwei-Sekunden-Regel
Orientieren Sie sich während der Fahrt an einem markanten Bauwerk oder Landschaftsmerkmal, zum Beispiel einer Brücke oder einem einzelnen Baum. Sobald das vorausfahrende Auto diese markante Stelle passiert, zählen Sie die Sekunden. Um einen ausreichenden Sicherheitsabstand einzuhalten, sollte die gleiche Stelle frühestens nach zwei Sekunden wieder passiert werden.
Die Halber-Tacho-Regel
Außerhalb geschlossener Ortschaften kann der empfohlene Sicherheitsabstand durch die Halber-Tacho-Regel bestimmt werden. Ein Beispiel: Bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h sollte der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug mindestens 50 Meter betragen. Der Abstand kann anhand der Leitpfosten am Straßenrand abgeschätzt werden, da diese in der Regel in einem Abstand von 50 Metern zueinander stehen.
Extra-Abstand bei schlechtem Wetter
Bei Regen oder Schnee sollte man noch mehr Abstand zum Vordermann halten. Besonders in den Morgen- und Abendstunden können unerwartete Nebelbänke die Sicht stark einschränken. Bei Sichtweiten unter 50 Metern gilt die Faustregel: Der Mindestabstand in Metern entspricht der gefahrenen Geschwindigkeit.
Richtig reagieren bei Schleudergefahr
Sollte das Auto trotz vorsichtiger Fahrweise ins Schleudern geraten, empfiehlt der ADAC: Fuß vom Gas, auskuppeln, gefühlvoll gegenlenken und bremsen. Oft lässt sich das Auto schon mit etwas weniger Tempo wieder unter Kontrolle bringen. Reagiert das Fahrzeug nicht mehr, ist eine Vollbremsung der letzte Ausweg.