Der Satellit ERS-2 der Esa hat in seinen Betriebsjahren wertvolle Daten gesammelt. Doch nun geht seine Lebenszeit zu Ende – am Mittwoch wird ERS-2 abstürzen.
Seit 1995 umkreist der Satellit ERS-2 der europäischen Raumfahrtbehörde Esa die Erde. Nachdem er bereits im Jahr 2011 in den Ruhezustand versetzt worden ist, wird er voraussichtlich am morgigen Mittwoch abstürzen – in Richtung Erde.
Als ERS-2 vor fast 30 Jahren seine Mission startete, war er mit – für die damalige Zeit – hochmodernen Instrumenten ausgestattet. In seiner 16-jährigen Betriebslaufzeit lieferte der Erdbeobachtungssatellit wertvolle Erkenntnisse über unseren Planeten – besonders auch in Bezug auf Veränderungen durch den Klimawandel.
So konnte ERS-2 etwa zahlreiche Informationen über das „schwindende Polareis, die sich verändernde Landoberfläche, den Anstieg des Meeresspiegels, die Erwärmung der Ozeane und die Chemie der Atmosphäre“ sammeln, wie es auf der Webseite der Esa heißt. Auch Naturkatastrophen wie Erdbeben und Überschwemmungen konnten mithilfe des Satelliten beobachtet und analysiert werden.
Wiedereintritt in Erdatmosphäre: Satellit wird verglühen
Die Mission von ERS-2 ging 2011 zu Ende, woraufhin der Satellit von der Esa in den Ruhezustand versetzt wurde. Um das Risiko der Kollision mit anderen Satelliten zu minimieren, wurde seine Flughöhe von etwa 785 Kilometern auf 573 abgesenkt. Alle Instrumente des Flugkörpers wurden abgestellt und die Batterie entladen.
Seitdem ist der Satellit durchs All geschwebt und mehr und mehr verfallen – vor allem durch Sonnenaktivität. Dabei hat sich ERS-2 auch immer weiter Richtung Erde bewegt. Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre in einer Höhe von rund 80 Kilometern wird der Satellit schließlich größtenteils verglühen.
Kann uns der abstürzende Satellit gefährlich werden?
Wie die Esa in einem Blogeintrag erklärt, sind mit dem Wiedereintritt von Satelliten nur sehr geringe Risiken verbunden, da der größte Teil des Flugkörpers verglüht. Einige Fragmente könnten den Wiedereintritt zwar überstehen, würden der Raumfahrtbehörde zufolge allerdings ins Meer fallen.
ERS-2 stürzt auf „natürliche“ Art und Weise – also unkontrolliert – ab. Daher lässt sich der Zeitpunkt des Wiedereintritts nicht mit hundertprozentiger Sicherheit voraussagen. Zudem wird eine Vorhersage durch die Sonnenaktivität, die Dichte der Erdatmosphäre und den Luftwiderstand des Satelliten beeinflusst. Derzeit geht die Esa aber davon aus, dass ERS-2 am 21. Februar (Mittwoch) gegen 20.24 Uhr in die Erdatmosphäre eintritt.