Die Inflation geht in Deutschland zurück. Deshalb geht der Bundesarbeitsminister von einer deutlichen Erhöhung bei der Rente aus.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat für dieses Jahr eine kräftige Erhöhung der Renten vorausgesagt. „Die Rentenerhöhung im vergangenen Jahr war nicht gering, ist aber unter der Inflationsrate geblieben. Jetzt sinkt die Inflation zum Glück deutlich und es gab ordentliche Lohnabschlüsse“, sagte Heil den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Erste Schätzungen machten ihn zuversichtlich, dass zum 1. Juli die Renten wieder stärker steigen würden als die Inflation. Zugleich erwartet Heil weiterhin stabile Rentenbeiträge. Die Beschäftigung in Deutschland sei „auf Rekordniveau“, sagte der Arbeitsminister. Der Beitragssatz liege deshalb seit 2018 stabil bei 18,6 Prozent und werde „noch länger stabil bleiben“. Die geplante Rentenreform solle deutliche Anstiege auch in der Zukunft verhindern.
Neues Rentenpaket in kommenden Wochen
Finanzminister Christian Lindner (FDP) und er seien sehr weit mit der Reform und würden das neue Rentenpaket in wenigen Wochen vorlegen, kündigte Heil an. Es gehe darum, „das Rentenniveau dauerhaft zu sichern“. Ohne eine Reform würden die Renten in den kommenden Jahren „deutlich sinken“, sagte Heil. Die Regierung werde dies verhindern – ohne das gesetzliche Renteneintrittsalter weiter anzuheben.
Im vergangenen Jahr war die Rente im Osten um 5,86 Prozent und im Westen um 4,39 Prozent gestiegen. Die Verbraucherpreise in Deutschland hatten sich im Jahresdurchschnitt 2023 um 5,9 Prozent gegenüber 2022 erhöht. Im Januar 2024 lag die Inflationsrate bei 2,9 Prozent.