Der 1. FC Köln leistet sich gegen den SV Werder Bremen einen schwachen Tag zur Unzeit. Das 0:1 (0:0) ist verdient, der FC findet nie in die Partie.
Ein Fehler von Marvin Schwäbe hat den 1. FC Köln gegen Werder Bremen zumindest einen Punkt gekostet. Doch die Geißböcke waren offensiv einmal mehr viel zu harmlos und enttäuschten spielerisch auf ganzer Linie. Die t-online-Einzelkritik:
Der Mann des Spiels im negativen Sinne: Tauchte unter der Weiser-Flanke durch, sodass Njinmah nur noch den Fuß hinhalten musste. Alle anderen Bälle waren weitgehend harmlos, doch in der entscheidenden Szene patzte Schwäbe.
Der Rechtsverteidiger konnte weder seine Seite dicht halten noch nach vorne Akzente setzen. Schon in der Entstehung des 0:1 nicht auf der Höhe, kam schließlich gegen den Torschützen zu spät.
Kilian spielte erneut, diesmal für Chabot. Machte eigentlich ein solides Spiel, rettete zweimal in Hälfte eins. Im Aufbauspiel jedoch einfallslos und fehlerhaft.
Wie Kilian machte Hübers defensiv eigentlich nur wenig falsch. Suchte auch immer wieder den Weg nach vorne, aber auch, weil ihm am Ball nichts einfiel. Die meisten Ballkontakte auf dem Feld, aber eben nur wenige Ideen.
Der Shootingstar spielte dieses Mal defensiv nicht fehlerlos, leistete sich einige Unsauberkeiten am Ball. Versuchte es immer wieder über links nach vorne, hatte dabei aber nur selten Erfolg. Konnte die Flanke von Weiser zum 0:1 nicht verhindern.
Martel fiel in Hälfte eins vor allem mit zwei Fouls vor dem eigenen Strafraum auf. Bekam nach der Pause die Chance zu einem Drehschuss. Hatte Mühe, sein Zentrum zu schließen und die wichtigen Zweikämpfe zu gewinnen.
Huseinbasic war etwas auffälliger und offensiver als Martel, versuchte in schwierigen Situationen wenigstens öffnende Lösungen zu finden. Das gelang längst nicht immer und auch er machte viele Fehler. Doch zumindest war er bemüht.
Maina rückte für Alidou in die Startelf, konnte sich aber nur allzu selten mit seinem Tempo durchsetzen. War zweikampfschwach und strahlte praktisch keine Gefahr aus, bis er einmal über links einen Ball erlief und Zetterer ins Leere laufen ließ. Allerdings fand sein Pass ins Zentrum keinen Abnehmer.
Ljubicic war der Pechvogel in der Offensive, sein Duell mit Weiser beförderte den Ball in Richtung Tor, ehe Friedl erst auf der Linie rettete. Daüber hinaus bemüht, aber zu selten mit klaren Aktionen. Weder im Zentrum noch über die Flügel mit der nötigen Durchsetzungskraft.
Kainz begann auf der linken Seite, enttäuschte aber einmal mehr spielerisch. Fand im letzten Drittel fast nie seine Mitspieler, konnte sich kaum durchsetzen und musste bereits nach etwas mehr als einer Stunde vom Feld.
Wenn man Thielmann eines nicht vorwerfen kann, dann ist es sein Kampfgeist. Gewann die meisten Zweikämpfe aller Spieler auf dem Feld, arbeitete immer zurück, in der Schlussphase sogar wieder als Rechtsverteidiger. Doch als Stürmer viel zu ungefährlich und nur mit einem nennenswerten Abschluss (33.).
Justin Diehl (ab der 67.)
Diehl kam für Kainz und machte es den arrivierten Kräften vor. Zog immer wieder mutig in die Mitte und kam in der kurzen Einsatzzeit zu den meisten Torschüssen aller FC-Spieler. Blieb dabei aber glücklos und musste in einigen Zweikämpfen einmal mehr Lehrgeld zahlen.
Sargis Adamyan (ab der 74.)
Adamyan kam für Maina, suchte einmal den Abschluss, konnte darüber hinaus aber kaum Einfluss auf die FC-Offensive nehmen.
Jacob Christensen (ab der 74.)
Christensen kam für Martel und sollte als eigentlich spielstarker Kicker noch einmal für mehr Ballkontrolle sorgen. Das misslang, Christensen machte viele Fehler und konnte das Spiel nicht an sich reißen.