Einen kurzen Moment unaufmerksam im Straßenverkehr und der Blitzer hat zugeschlagen. Besonders gerne passiert das in 30er-Zonen innerorts. Wir verraten Ihnen, was Sie jetzt beachten müssen und was Sie erwartet.
Fußgänger, spielende Kinder, Haustiere, ältere Personen und vieles mehr. Nicht ohne Grund herrscht in Wohngebieten und in der Nähe von Schulen und Kindergärten ein Tempolimit von 30 km/h. Was passiert, wenn Sie zu schnell gefahren sind und ein Blitzer Sie erwischt hat? Wir erklären es Ihnen.
Was passiert, wenn man in einer 30er-Zone innerorts geblitzt wurde?
Wenn Sie zu schnell gefahren sind und einen Blitzer ausgelöst haben, können Sie mit einem Strafzettel in den nächsten Tagen per Post rechnen. In diesem sogenannten Ordnungswidrigkeitsverfahren erfahren Sie, welche Geldstrafe auf Sie zukommt, und ob Sie gar ein Fahrverbot erwartet. Das ist natürlich davon abhängig, wie viel schneller Sie gefahren sind, als erlaubt war. Bleibt der Strafzettel aus, so lagen Sie noch innerhalb der Toleranzgrenze. Kommt der Bescheid jedoch erst Wochen später, können Sie von einer höheren Strafe oder sogar einem Fahrverbot ausgehen.
Wo liegt die Toleranzgrenze in einer 30er-Zone innerorts?
Bei fast allen Messgeräten gilt die gleiche Toleranzgrenze. In der 30er-Zone werden in der Regel 3 km/h Abzug berücksichtigt. Wenn Sie beispielsweise in einer 30er-Zone 53 km/h gefahren sind, werden 3 km/h abgezogen und Sie haben eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 20 km/h.
Was kostet „Zu schnelles Fahren“ in der 30er-Zone innerorts?
Eine Geschwindigkeitsübertretung in der 30er-Zone kann zwischen 30 und 800 Euro kosten. Es hängt davon ab, wie schnell Sie gefahren sind. Mit unserer folgenden Auflistung erhalten Sie einen Überblick, welche Kosten auf Sie zukommen können und ob Ihnen ein Punkt oder Fahrverbot droht:
- 10 km/h zu schnell: 30 €
- 11 – 15 km/h zu schnell: 50 €
- 16 – 20 km/h zu schnell: 70 €
- 21 – 25 km/h zu schnell: 115 € | 1 Punkt
- 26 – 30 km/h: 180 € | 1 Punkt | 1 Monat Fahrverbot, wenn es die zweite Geschwindigkeitsüberschreitung von 26 km/h innerhalb von einem Jahr war
- 31 – 40 km/h: 260 € | 2 Punkte | 1 Monat Fahrverbot
- 41 – 50 km/h: 400 € | 2 Punkte | 2 Monate Fahrverbot
- 51 – 60 km/h: 560 € | 2 Punkte | 2 Monate Fahrverbot
- 61 – 70 km/h: 700 € | 2 Punkte | 3 Monate Fahrverbot
- über 70 km/h: 800 € | 2 Punkte | 3 Monate Fahrverbot
In der 30er-Zone geblitzt: Wird die Probezeit verlängert?
Wenn Sie noch in der Probezeit sind und die Geschwindigkeit um mehr als 21 km/h überschritten haben, kommen neben der Geldstrafe noch weitere Unannehmlichkeiten hinzu. In den meisten Fällen muss der Fahranfänger ein Aufbauseminar belegen und die Probezeit wird noch einmal um zwei Jahre verlängert. Waren Sie jedoch noch unter den 21 km/h und mit einem Tempo von 50 km/h oder weniger unterwegs, drohen keine Probezeitmaßnahmen. Die Geldstrafe bleibt jedoch nicht aus.