Niesattacken und eine Schniefnase sind typisch bei einer Erkältung. Oft verschwinden die Beschwerden schnell von selbst. Manchmal können Sie auch nachhelfen.
Auch wenn eine laufende Nase aus medizinischer Sicht harmlos ist, kann sie das Leben der Betroffenen und deren Leistungsfähigkeit stark einschränken. Sie ist ein typisches Symptom von Atemwegserkrankungen und kann sogar zu Schlafstörungen führen. Diese haben zur Folge, dass sich der Körper nicht mehr richtig erholen kann. Dadurch wird das Immunsystem zusätzlich belastet und die Genesung verzögert sich.
Was umgangssprachlich Nasenlaufen genannt wird, bezeichnen Mediziner als Fließschnupfen oder Rhinitis. Sie tritt häufig in Folge einer durch Viren oder Bakterien verursachten Erkältungskrankheit auf. Dabei kommt es zur Entzündung, bei der die Immunzellen der Nasenschleimhaut gereizt werden. In Folge tritt dünn- bis dickflüssiges Sekret aus der Nase.
Schniefnase schnell stoppen: Das hilft, wieder frei zu atmen
Um eine Verstopfung der Nase zu verhindern und die Atemwege schnell von den Keimen zu befreien, sind zunächst Nasensprays oder -tropfen die Mittel der Wahl. Neben einfachen Sprays mit Meersalz kommen abschwellende Sprays zum Einsatz. Sie sorgen dafür, dass die Durchblutung der Gefäße in der Nasenschleimhaut gedrosselt wird und der Schleim gut abfließt. Manche Präparate enthalten zusätzlich ätherische Öle, die durch ihren kühlenden Effekt das Gefühl erzeugen, die Nase sei freier.
Abschwellende Nasensprays und -tropfen sind rezeptfrei in jeder Apotheke erhältlich. Allerdings sollten Betroffene darauf achten, dass sie die Produkte nicht länger als eine Woche verwenden. Sonst nämlich kann es zu einer Abhängigkeit kommen. Verschwinden die Symptome nach sieben Tagen nicht, sollten Betroffene grundsätzlich besser einen Arzt aufsuchen.
Weitere Hausmittel gegen die laufende Nase
In vielen Fällen reicht es aus, eine laufende Nase mit einfachen Hausmitteln zu behandeln. Hier haben sich vor allem Nasenspülungen und Nasenduschen bewährt, um die Nasenkanäle zu reinigen.
Die Anwendung ist einfach. Neben einer geeigneten Nasenspülkanne, die in Drogerien und Apotheken erhältlich ist, benötigt man lediglich lauwarmes Leitungswasser und einige Teelöffel Koch- bzw. Speisesalz. Bei schräg gehaltenem, nach vorn gebeugtem Kopf wird die Lösung durch das eine Nasenloch gespült und fließt durch das andere wieder ab. Das löst festen Schleim und desinfiziert die Nase.
Warum es sinnvoll ist, dass der Schleim abfließt
Auch wenn eine laufende Nase nervt und als lästig empfunden wird: Sie erfüllt eine wichtige Funktion und unterstützt das Immunsystem. Über das Sekret werden die eingedrungenen Krankheitserreger aus dem Körper ausgeschieden. So wird vermieden, dass sich Viren und Bakterien in den Atemwegen verbreiten, was zu Nasennebenhöhlenerkrankungen oder auch zu einer Lungenentzündung führen kann.
Grundsätzlich sollte Sie daher bei einer Erkältung darauf achten, dass die Nase nicht verstopft ist und das Sekret gut abläuft. Daher gehören abschwellende Nasentropfen und -sprays zu den wichtigsten Schnupfen-Medikamenten. Sie helfen zudem gegen tränende Augen. Denn im Zuge einer Rhinitis schwellen auch die Tränenkanäle häufig an.
Übrigens
Die Beschaffenheit und Farbe des Nasenschleims gibt Ausschluss darüber, welche Erreger den Infekt verursacht haben. Beim Bakterienbefall ist das Sekret eher dickflüssig und grünlich. Sind Viren die Verursacher, ist der Ausfluss eher dünnflüssig und farblos. Bei vielen Erkältungen handelt es sich aber auch um eine Mischung aus beiden Erregertypen.
Wann Antibiotika sinnvoll sind
Normalerweise hört die Nase mit Abklingen der Erkältung nach etwa einer Woche auf zu laufen. Hält der wässrige Schnupfen jedoch länger als eine Woche an, sollte man einen Arzt aufsuchen. Er stellt fest, ob sich möglicherweise Bakterien auf der Nasenschleimhaut angesammelt haben. Diese können, falls der Körper sie nicht selbst besiegt, schwere Nebenhöhlenentzündungen oder Ohrentzündungen verursachen. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, Antibiotika einzunehmen, um eine Ausbreitung der Erkältung auf andere Organe zu verhindern.
Ständig laufende Nase auch ohne Schnupfen
Nicht immer sind Erkältungskrankheiten der Grund für Fließschnupfen und Niesen. Die Symptome können auch durch Allergien hervorgerufen werden. Die Beschwerden dauern in der Regel so lange an, wie der Kontakt mit dem jeweiligen Allergen besteht. Im Fall von Heuschnupfen bedeutet das, dass Schniefnase und tränende Augen möglicherweise zum Dauerzustand werden. Umso wichtiger ist es, möglichst schnell einen Arzt aufzusuchen, der eine genaue Ursachenforschung betreibt und gegebenenfalls Medikamente, so genannte Antihistaminika, verschreibt.