New York Die US-Börsen sind am Freitag erneut auf Berg- und Talfahrt gegangen. Die Furcht der Anleger vor schnell steigenden Zinsen wurde von starken Firmenbilanzen von Apple und Visa überstrahlt. Nach anfänglichen Verlusten schloss der Dow-Jones-Index am Freitag 1,7 Prozent Prozent höher bei 34.725 Punkten, der breiter gefasste S&P 500 notierte 2,4 Prozent im Plus bei 4431 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg sogar um 3,1 Prozent auf 13.770 Zähler.
An den Finanzmärkten hallen weiterhin die Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell nach, die als Zeichen für eine raschere Straffung der Geldpolitik gedeutet worden waren. „Wir wussten, dass es irgendwann passieren musste, und jetzt, da wir dieses Umfeld verlassen und uns in ein anderes Regime bewegen, sollten wir mit etwas mehr Volatilität rechnen“, sagt Darrell Spence, Ökonom bei Capital Group.
Inflation steigt – Ölpreise verteuern sich
Die Zentralbanker versetzt vor allem die hohe Inflation in Alarmbereitschaft. Wegen des starken Preisauftriebs sanken die US-Konsumausgaben im Dezember zum Vormonat um 0,6 Prozent, die Verbraucherpreise kletterten im selben Zeitraum erwartungsgemäß um 0,5 Prozent.
Am Rohölmarkt hält die Furcht vor Lieferausfällen die Preise hoch. Unter anderem wegen der Ukraine-Krise und der Kämpfe auf der Arabischen Halbinsel ist der Ölpreis seit Jahresbeginn um 15 Prozent gestiegen. Die Opec+-Staaten hätten zudem Probleme, ihre Förderquoten zu erfüllen, warnten die Analysten der ANZ Financial institution.
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Die Reservekapazitäten seien zu gering, um Störungen durch geopolitische Krisen abzufedern. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um ein Prozent auf 90,17 Greenback je Barrel (159 Liter) und steuerte auf den sechsten Wochengewinn in Folge zu.
Blick auf weitere Einzelwerte
Chevron: Mit Verkäufen reagierten Anleger auf die Zahlen. Die Aktien des Ölkonzerns fielen um 3,5 Prozent. Das Unternehmen vervielfachte zwar dank steigender Ölpreise den Quartalsgewinn auf 5,1 Milliarden Greenback oder 2,65 Greenback je Aktie. Analysten hatten allerdings auf 3,12 Greenback je Papier gehofft.
Hewlett-Packard: Der US-Konzern hat in einem Zivilverfahren gegen den Techunternehmer Mike Lynch von einem Londoner Gericht in den meisten Punkten Recht bekommen. HP hatte ihm vorgeworfen, den Wert seiner Firma vor dem Verkauf in betrügerischer Absicht aufgebläht zu haben. Lynch wird allerdings weitaus weniger als die von HP geforderten fünf Milliarden Greenback zahlen müssen. Die HP-Aktie stieg um zwei Prozent.
Die elf Milliarden teure Akquisition entpuppte sich für den Techkonzern als Reinfall: Er musste den Wert von Autonomy in seinen Büchern um 8,8 Milliarden Greenback abschreiben.
Börsenexperte Markus Koch: „Berichtssaison und US-Geldpolitik lasten schwer auf der Wall Road“
Caterpillar: Für Caterpillar-Aktien ging es um 5,2 Prozent abwärts. Der Baumaschinenhersteller rechnet mit Margendruck aufgrund von Produktionssteigerungen und höheren Lohnkosten.
Apple: Ein Rekord-Quartalsergebnis bescherte Apple einen Kursanstieg von quick sieben Prozent. Trotz der anhaltenden Lieferketten-Probleme und der weltweiten Chip-Knappheit hätten die Quartalsergebnisse die Markterwartungen deutlich übertroffen, lobte Analyst Abhinav Davuluri vom Analysis-Haus Morningstar. Allerdings werde es schwierig, das aktuelle Wachstumstempo beizubehalten, da der Pandemie-bedingte Nachfrage-Growth nach Computern und iPads abebbe.
Visa: Glänzen konnte auch Visa: der Gewinn im ersten Geschäftsquartal stieg verglichen mit Vorjahr um 25 Prozent auf 3,9 Milliarden Greenback. Dabei profitierte der Kreditkartenanbieter von höheren Ausgaben der US-Verbraucher. Sowohl das Volumen als auch die Zahl der Transaktionen legten zu. Die Visa-Aktien zogen um 10,6 Prozent an.
Robinhood: Die Aktie stieg um 9,7 Prozent. Das Unternehmen hatte davor gewarnt, dass die Einnahmen im laufenden Quartal deutlich unter denen des Vorjahres liegen könnten. Der Betreiber der Handelsplattform meldete einen Quartalsverlust von 49 Cents professional Aktie, vier Cents mehr als erwartet. Dabei lag der Umsatz leicht über den Prognosen der Analysten.
Western Digital: Die Aktien stürzten um mehr als sieben Prozent ab, nachdem der Festplattenhersteller einen schwächer als erwarteten Ausblick gab. Zudem konnte Western Digital aufgrund von Problemen in der Lieferkette die starke Nachfrage nicht vollständig abdecken. Im vergangenen Quartal lief es intestine, Das Unternehmen erzielte einen bereinigten Gewinn von 2,30 Greenback professional Aktie, der über den Schätzungen von 2,13 Greenback lag.
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