Der 22-jährige Adam Ammour feiert den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere und fährt im lettischen Sigulda vorneweg. Einen Dauersieger düpiert er damit auch noch.
Junioren-Weltmeister Adam Ammour hat seine Traumtage in Lettland fortgesetzt und sich zum Europameister im Zweier-Bob gekrönt. Der 22 Jahre alte Oberhofer sicherte sich einen Tag nach seinem ersten Sieg im Weltcup in Sigulda am Sonntag auch den EM-Titel und düpierte damit erneut Dauersieger Johannes Lochner (Stuttgart/+0,07 Sekunden), der Bronze gewann. Silber ging an den Schweizer Michael Vogt (+0,06).
Olympiasieger Francesco Friedrich (Oberbärenburg/+0,28) ging auf der tückischen Bahn in Sigulda gänzlich leer aus. Als Dritter in den zweiten Lauf gestartet, konnte der 33-Jährige nicht mit Ammour mithalten.
„Ein verrücktes Ergebnis“
„Besser hätte man sich das Wochenende nicht vorstellen können“, sagte Ammour: „Vor allem, weil ich jetzt noch mit meinem Bruder am Start war. Das fühlt sich einfach umso besser an.“ Bundestrainer Rene Spies bezeichnete Ammours Leistungen an diesem Wochenende als „unfassbar. Dass er das drauf hat, wissen wir, aber das muss man dann auch erstmal abrufen. Wirklich ein verrücktes Ergebnis.“
Ammour war nach dem ersten Lauf Vierter, zusammen mit seinem Bruder Issam Ammour als Anschieber legte er im zweiten Durchgang eine Fabelfahrt hin und verbesserte den Bahnrekord auf 48,83 Sekunden. Titelverteidiger Lochner rutschte nach einem Fehler im unteren Drittel dagegen vom ersten auf den dritten Rang ab und ermöglichte Ammour dadurch den Sensationstriumph.
Anders als bei den Frauen hat das EM-Rennen, das Laura Nolte (Winterberg) für sich entschied, für den Weltcup keine Bedeutung. Dort führt Lochner komfortabel vor Friedrich und Vogt, Ammour ist Siebter.