Er spielte mit der Reggae-Legende Bob Marley, war aber auch Mentor für andere Musiker. Der Bassist Aston Barrett ist in Florida gestorben.
Er wurde in Kingston auf Jamaika 1946 geboren, wuchs dort auf und gehörte zu jenen, die das Fundament für die Reggae-Musik legten. Jetzt vermeldete die jamaikanische Kulturministerin Olivia Grange: Aston Barrett, Bassist der legendären Bob-Marley-Band „The Wailers“, ist tot. Er starb in einem Krankenhaus in Miami im US-Bundesstaat Florida.
Der Musiker, der später unter den Spitznamen „Family Man“ oder „Fams“ bekannt wurde, begann seine Karriere als Soul-Sänger, bis er den Bass entdeckte. Sein erstes Instrument, berichtet der britische „The Guardian“, baute er selbst aus Sperrholz, einer Vorhangstange und einem alten Aschenbecher. Doch für ihn war sein Instrument mehr als nur ein Gerät: „Wenn ich den Bass spiele, dann ist das für mich wie singen“, sagte er 2007 in einem Interview mit dem „Bass Player Magazine“.
Film über Marley mit Sohn von Barrett
Zusammen mit seinem Bruder Carlton spielte Barrett mit Gruppen wie „Bob Marley & the Wailers“, den „Hippy Boys“ und Lee „Scratch“ Perrys „The Upsetters“. Nachdem er in den 1970er Jahren den Wailers beigetreten war, wurde Barrett Bandleader von Marleys Begleitband und Co-Produzent der Alben der Gruppe. Er blieb für den Rest von Marleys Leben Mitglied und trug unter anderem zu den beliebten Alben Burnin‘ und Uprising bei.
2006 verklagte Barrett die Plattenfirma Island Records und forderte 60 Millionen Pfund (etwa 70 Millionen Euro) an nicht gezahlten Tantiemen für seine Arbeit als Produzent und Songschreiber für die Alben. Die Klage scheiterte aber. Im Jahr 2019 zog er sich aus der Musik zurück.
In zwei Wochen soll der Film „Bob Marley: One Love“ ins Kino kommen. In diesem spielt Barretts Sohn Aston Barrett Jr. seinen Vater.