Der Erweiterungsbau des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses in Berlin sollte ursprünglich 190 Millionen Euro kosten. Nun kratzen die Kosten an den 400 Millionen Euro. Nicht das einzige teurere Gebäude.
Der 2010 begonnene Erweiterungsbau für das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus des Bundestags verteuert sich abermals. Das wurde dem „Spiegel“ nach einer Sitzung der zuständigen Baukommission in dieser Woche aus Parlamentskreisen bestätigt. Die Kosten sollen sich nun auf 395 Millionen Euro belaufen und damit um noch einmal 30 Millionen Euro mehr als zuletzt angenommen.
Bei Baubeginn war von Gesamtausgaben von 190 Millionen Euro ausgegangen worden. Die Fertigstellung hatte sich wegen Baumängeln erheblich verzögert. Nun ist die Übergabe des Erweiterungsbaus für das vierte Quartal 2024 geplant.
Mit der ehemaligen US-Botschaft in der DDR wird ein weiteres Gebäude deutlich teurer, das gerade für den Bundestag hergerichtet wird. Die Kosten für die aufwendige Sanierung des Gebäudes an der Neustädtischen Kirchstraße in Berlin sollen sich nach Angaben aus der Baukommission des Parlaments auf etwa 98 Millionen statt der bisher veranschlagten 58 Millionen Euro belaufen. Hintergrund sind offenbar Ausgaben, die notwendig sind, um Denkmalschutzauflagen zu erfüllen. Das Gebäude soll 2027 übergeben werden.