Der Gewerkschaft der Flugbegleiter reicht ein Tarifangebot der Lufthansa nicht aus. Nun droht sie mit dem „schärfsten Schwert“. Gibt es wieder Streiks?
Im Lufthansa-Konzern droht der nächste Tarifkonflikt zu eskalieren. Die Kabinengewerkschaft Ufo hat die Gehaltsverhandlungen für rund 18.000 Flugbegleiter der Stammgesellschaft einseitig abgebrochen. „Auch das letzte Angebot der Lufthansa reicht nicht aus“, hieß es am Mittwoch in einem Rundschreiben an die Mitglieder nach 14 Verhandlungstagen.
Die Kabinengewerkschaft drohte kaum verhohlen mit Streik, wenngleich eine Entscheidung der Tarifkommission noch nicht gefallen sei. Sie schrieb: „Das schärfste Schwert einer Gewerkschaft ist so offensichtlich, dass wir es gar nicht separat aussprechen müssen. Aber eins ist klar: Wir sind bereit, auch den Weg der Ultima Ratio zu gehen.“
Lufthansa will verhandeln
Im größten Luftverkehrskonzern Europas streikten zuletzt Piloten und Flugbegleiter der Tochter Discover, um einen Erst-Tarifvertrag zu erzwingen. Auch beim Bodenpersonal mehrerer Lufthansa-Teilgesellschaften drohen laut Verdi erste Warnstreiks.
„Für den Abbruch zum jetzigen Zeitpunkt fehlt uns daher jedes Verständnis“, erklärte die Lufthansa. Lösungen könnten nur am Verhandlungstisch erarbeitet werden. Daher fordere man Ufo auf, die Verhandlungen wieder aufzunehmen.