Auch Aymeric Laporte war im Sommer nach Saudi-Arabien gewechselt. Der frühere Star von Manchester City spricht nun offen über die dortige Lebenssituation.
Der spanische Nationalspieler Aymeric Laporte hat nach seinem Wechsel in die saudische Pro League von Ernüchterung bei vielen europäischen Fußballprofis in dem Land berichtet. „Sie haben es uns nicht leicht gemacht. Tatsächlich gibt es viele Spieler, die unzufrieden sind“, sagte der 29-Jährige in einem Interview mit der spanischen Zeitung AS. „Es ist eine große Veränderung im Vergleich zu Europa, aber am Ende geht es um Anpassung.“
Laporte war im August vom englischen Champions-League-Sieger Manchester City zum saudischen Klub Al-Nassr gewechselt. Dort ist er unter anderem Teamkollege des fünfmaligen Weltfußballers Cristiano Ronaldo. „Es ist auch für sie etwas Neues, europäische Spieler bei sich zu haben, die schon eine lange Karriere hinter sich haben“, sagte Laporte über seine Erfahrungen mit dem Profi-Fußball in Saudi-Arabien. „Vielleicht sind sie das nicht gewohnt und müssen sich auf etwas mehr Ernsthaftigkeit einstellen.“
„Man fragt sich, was man tun soll“
Er und andere Spieler arbeiteten jeden Tag daran, über Dinge zu verhandeln und die Situation zu verbessern. „Sie kümmern sich um uns, aber für meinen Geschmack nicht genug.“ Auch in Bezug auf die Lebensqualität in Saudi-Arabien habe er „etwas anderes erwartet“, sagte der Abwehrspieler. „Man verbringt hier drei Stunden am Tag im Auto.“
Der frühere Liverpool-Profi Jordan Henderson war nach nicht mal einem halben Jahr in Saudi-Arabien zurück nach Europa zu Ajax Amsterdam gewechselt. Auch Ex-Weltmeister Karim Benzema soll sich Berichten zufolge mit der Möglichkeit einer Rückkehr beschäftigen.
Laporte sagte, er habe bisher nicht über diese Option nachgedacht. „Aber wenn man schon nach so kurzer Zeit enttäuscht ist, fragt man sich natürlich, was man tun soll“, sagte er. „Der Moment ist noch nicht gekommen, aber er könnte in Zukunft kommen.“