Der Hamburger Musikclub Molotow steht vor dem Aus. Die Regierungsfraktionen wollen das nicht hinnehmen – und haben eine klare Forderung an den Senat.
Das Molotow im Hamburger Stadtteil St. Pauli ist von der Schließung bedroht. Seit mehr als 25 Jahren ist der Musikclub ein fester Bestandteil der Hamburger Kulturszene. Geht es nach den Regierungsfraktionen von SPD und Grüne, soll auch so bleiben. Sie haben angekündigt, sich für den Erhalt des Clubs einzusetzen. Die Fraktionen planen, einen Antrag zur nächsten Bürgerschaftssitzung am 31. Januar einzureichen, um schnell einen neuen, angemessenen Standort für das Molotow zu finden.
Die Bedeutung des Molotow für die Clublandschaft der Hansestadt betonte Hansjörg Schmidt, Sprecher für Kreativwirtschaft der SPD-Fraktion Hamburg. Deshalb müsse der Club erhalten bleiben. „Heute sehr bedeutende internationale Bands hatten dort ihre ersten Deutschland-Auftritte“, sagte er und fügte hinzu: „Das Molotow ist in der Hamburger Clubkultur unersetzbar.“
SPD und Grüne fordern: Molotow braucht festes Zuhause
Auch René Gögge, kulturpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, unterstreicht die Wichtigkeit des traditionellen Clubs: „Hamburg ist weit über seine Grenzen hinaus für seine lebendige und vielfältige Clubkultur bekannt. Aus der ganzen Welt kommen Menschen zu uns, um die einzigartige Atmosphäre in den Clubs zu genießen, Live-Musik zu hören oder einfach die Nacht durchzutanzen.“
Für den Grünen-Politiker sei klar, dass das Molotow ein festes Zuhause im Herzen der Stadt brauche. Gögge verspricht: „Wir haben bereits in der Vergangenheit alles dafür getan, dass das Molotow eine Langzeitperspektive hat und werden das auch weiterhin tun.“
Die Suche nach einem neuen Standort hat somit höchste Priorität. Die Regierungsfraktionen befinden sich nach eigenen Angeben bereits in Gesprächen mit verschiedenen Parteien, um eine Lösung zu finden.