Oberhausen will Michael Wendler keine Bühne geben. Das lässt sich der Schlagerstar nicht einfach so gefallen und hetzt auf Twitter gegen die Stadt.
Für Michael Wendler, der in den vergangenen Jahren Verschwörungstheorien verbreitete, ist es ein erneuter Rückschlag. Schon wieder versuchte er, Fuß in der deutschen Medienlandschaft zu fassen, wieder wird ihm signalisiert, dass er unerwünscht ist. Das lässt der 51-Jährige jedoch nicht auf sich sitzen. Auf Twitter meldet er sich nach der Absage zu Wort und schießt gegen die Stadt.
„Diese DDR-Manier werden wir nicht dulden“
„Stadt Oberhausen versucht rechtswidrig mein Deutschland-Comeback zu verhindert“, schreibt er in seinem wütenden Statement. Worin genau die Rechtswidrigkeit seiner Meinung nach liegt, lässt er offen. Er nennt allerdings den Fall Daniele Ganser. Der umstrittene Historiker, dem Antisemitismus und die Verbreitung von Verschwörungstheorien vorgeworfen wird, klagte, als Dortmund ihm seinen Auftritt verbieten wollte. Das Gericht entschied zu Gunsten Gansers, gab an, dass die Westfalenhalle eine öffentliche Einrichtung sei und ein Verbot gegen die Meinungsfreiheit verstoßen würde.
Der Unterschied zum Fall Michael Wendler: Daniele Ganser hatte damals bereits einen Vertrag unterschrieben. Hoffmeister hingegen befand sich noch in Gesprächen mit dem Stadtsportbund, als man sich dagegen entschied. Dennoch ist der Schlagerstar von seiner Meinung überzeugt: „Was sich diese Leute erlauben, ist rechtsstaatlich bedenklich und gefährlich. Diese DDR-Manier, welche die Ratsmitglieder der Stadt Oberhausen an den Tag legt (sic!), und darüber entscheiden möchte, welcher Künstler genehm ist und wer nicht, werden wir nicht dulden. Noch ist Deutschland ein Rechtsstaat.“
Er betont, dass sein Konzert stattfinde. Wenn nicht auf dem Gelände des Stadtsportbundes, „dann eben woanders.“ Thomas Hoffmeister behauptete auf Facebook bereits: „Wir haben natürlich eine Ausweichlocation.“ Welche das ist, bleibt bisher offen.
All seine Comeback-Versuche scheitern
Michael Wendler hat während der Corona-Pandemie begonnen, Verschwörungsmythen zu verbreiten und über die sozialen Netzwerke gegen die Bundesregierung zu hetzen. Damit hat er sich selbst ins Aus geschossen und seine Karriere begraben. Er lebt mit seiner Ehefrau Laura Müller und dem gemeinsamen Sohn seitdem zurückgezogen in Florida.
Seit geraumer Zeit probiert er nun, wieder in die Öffentlichkeit zurückzukehren. Doch es missglückt immer wieder. Auch eine geplante TV-Dokumentation über ihn und seine Familie musste von RTLZwei kurzerhand abgesagt werden. Zu groß war die Empörung, dass man ihm wieder eine Plattform geben wollte. Zumal er sich in dem Zuge nie gänzlich von seinen Aussagen distanziert hatte und stattdessen in den sozialen Medien weiter schwurbelte.