Deutliche Worte
Ex-Bürgermeister Müller warnt SPD
27.12.2024 – 01:18 UhrLesedauer: 1 Min.
Erst verliert Michael Müller seinen sicheren Listenplatz für die Bundestagswahl an einen Parteilinken. Nun wird der Ex-Bürgermeister deutlich.
Nach seiner Niederlage bei der Aufstellung der Berliner SPD-Bundestagsliste warnt der frühere Regierende Bürgermeister Michael Müller seine Partei vor einem Linkskurs. Der Verzicht auf die politische Mitte sei „kein kluger Weg“, sagte Müller dem Sender Welt TV.
Bei der Kampfabstimmung um Platz drei der Landesliste war Müller in der Vorwoche überraschend dem als Parteilinken geltenden Hakan Demir unterlegen. Mit 122 zu 135 Stimmen fiel das Ergebnis denkbar knapp aus. Nach dieser Niederlage verzichtete der ehemalige Regierungschef auf eine weitere Kandidatur.
Auch die ersten beiden Listenplätze gingen an Vertreter des linken Parteiflügels: Ruppert Stüwe und Annika Klose. Müller, der dem konservativen Seeheimer Kreis angehört, sieht darin ein problematisches Signal. Die SPD sei nur dann stark, wenn sie „unterschiedliche Milieus sowie unterschiedliche Wählerinnen und Wähler“ anspreche.
Der 59-Jährige, der von 2014 bis 2021 als Regierender Bürgermeister amtierte und seinen Wahlkreis Charlottenburg-Wilmersdorf 2021 direkt gewann, kritisierte zudem eine „Diskrepanz zwischen der Mitgliedschaft und einiger einflussreicher Funktionäre“. Dabei betonte er: „Selbstverständlich wollen wir alle in der SPD für Arbeitnehmerrechte kämpfen.“