Während einer Panikattacke eine einfühlsame Person an seiner Seite zu haben – das kann Gold wert sein. Doch wie reagieren Sie wirklich richtig?
Eine Panikattacke kann sich aus dem Nichts aufbauen – und auch Außenstehende verunsichern. Drei Fallstricke im Überblick:
Fehler 1: Die betroffene Person nicht fragen, was sie möchte
Vor allem bei einer fremden Person gilt: Zeigt sie Anzeichen einer Panikattacke, sollte man zunächst fragen, ob sie überhaupt Hilfe und Beistand möchte. Dazu rät Lisa Naab von der Organisation MHFA Ersthelfer.
Denn manche Personen wollen bis zum Ende der Panikattacke in Ruhe gelassen werden. Ganz alleine sollten sie aber nicht bleiben. Tipp: Der Person sagen, dass man auf Distanz bei ihr bleibt und jederzeit ansprechbar ist, bis es ihr besser geht.
Fehler 2: Die Panik verharmlosen
Ein klares No-Go bei einer Panikattacke ist, die Angst der betroffenen Person zu verharmlosen – „auch wenn wir selbst nicht nachvollziehen können, warum die Person in dieser oder jener Situation eine solche Angst entwickelt“, sagt Lisa Naab.
Viele Betroffene schämen sich für eine Panikattacke. Ein „Stell dich nicht so an“ oder ein Sich-Lustig-Machen helfen da gar nicht, sondern können die Panik der betroffenen Person sogar steigern, wie die Ärztin und Therapeutin Mirriam Prieß sagt.
Fehler 3: Belastungen mit sich selbst ausmachen
Eine Panikattacke aus nächster Nähe mitzubekommen, vielleicht sogar häufiger: Das kann Angehörige belasten. Daher sollten sie sich klarmachen: Es ist nicht schlimm, damit überfordert zu sein.
Wer also in oder nach so einer Situation selbst Angst bekommt oder sich belastet fühlt, sollte keine Scheu haben, selbst Hilfe zu holen. Das kann das Gespräch mit vertrauten Menschen sein, in einer Selbsthilfegruppe, mit der Telefonseelsorge oder einem Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin.