Tanken ist nach wie vor teuer. So mancher Dieselfahrer schielt deshalb zur günstigeren Lkw-Zapfsäule hinüber. Können Autofahrer auch dort tanken?
Diesel für Lkw ist billiger als für Pkw. Aber kann man diesen Kraftstoff auch für das Auto verwenden? Schadet das dem Motor? Und funktioniert das überhaupt? Die wichtigsten Antworten.
Fehlbetankung möglich?
Lkw-Diesel unterscheidet sich im Allgemeinen nicht wesentlich von Pkw-Diesel. Er entspricht der gleichen DIN-Norm. Zwar werden dem Pkw-Diesel teilweise zusätzliche Additive beigemischt. Dies betrifft aber erstens vor allem die sogenannten Premium-Sorten. Und zweitens ist sehr umstritten, ob diese Beimischungen überhaupt eine Wirkung haben. Ansonsten kommen Diesel für Pkw und Lkw meist aus den gleichen Bodentanks.
Eine versehentliche Falschbetankung schadet also nicht, falls es überhaupt dazu kommen sollte. Allerdings ist es alles andere als sinnvoll, die Lkw-Zapfsäule überhaupt anzufahren. Denn die Tanks der Lkw sind viel größer und der Diesel fließt mit viel höherem Druck, um unnötige Wartezeiten für die Fahrer zu vermeiden. Außerdem passen die größeren Durchmesser der Lkw-Zapfpistolen meist nicht in die Einfüllstutzen moderner Diesel-Pkw. Und das ist auch gut so. Die kleinen Pkw-Tanks würden schnell überlaufen, es könnte zu gefährlichen Spritzern kommen.
Kaum Preisunterschiede
Abgesehen davon würde sich das Tanken von Lkw-Diesel ohnehin kaum lohnen. Denn die Preisunterschiede bestehen zwar. Oft sind sie aber gering. Man würde nicht einmal einen Euro pro Tankvorgang sparen.
Warum gibt es dann überhaupt Lkw-Diesel?
Die Preisauszeichnung für Lkw-Diesel soll in erster Linie den Lkw-Fahrern zeigen, dass sie hier tanken können. Speditionen und andere Unternehmen rechnen ihre Tankkosten ohnehin meist über eigene Kartensysteme ab. Je nach Vertrag erhalten sie dabei individuelle Konditionen – unabhängig vom Preis auf der Tanktafel.