Der 1. FC Köln trifft im Achtelfinale des DFB-Pokals auf Hertha BSC. Eine Chance für die Spieler aus der zweiten Reihe wird das Duell aber wohl nicht.
Trainer Gerhard Struber hat beim 1. FC Köln in den vergangenen Wochen eine klare Vorstellung von seiner ersten Elf entwickelt. Seit dem 3:0-Sieg gegen Holstein Kiel in der zweiten Pokalrunde hat der Coach kaum mehr etwas an seiner Startformation verändert.
Einzig Jan Thielmann war in den Spielen gegen Kiel, Hertha BSC und Greuther Fürth noch gesetzt, wurde jedoch zuletzt von Luca Waldschmidt ersetzt, der gegen Münster und am vergangenen Wochenende gegen Hannover von Beginn an spielen durfte.
Bis auf diese eine Veränderung blieb die Aufstellung in den letzten Wochen konstant. Auch bei seinen Einwechslungen zeigte sich Struber in den letzten Partien berechenbar und vertraute überwiegend denselben Spielern. Daran dürfte sich auch am Mittwochabend im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Hertha nichts ändern.
Zwar äußerte sich der Trainer offen gegenüber Wechseln in der Startelf: „Grundsätzlich kann ich Rotationen etwas abgewinnen“, sagte Struber. Dennoch machte er deutlich, dass er gegen den „schweren Gegner“ aus Berlin auf Kontinuität setzen werde. „Wir wollen uns gut vorbereiten und die Jungs aufs Feld schicken, bei denen wir das Vertrauen haben, das Spiel zu gewinnen“, erklärte der Österreicher.
Das bedeutet, dass Spieler wie Max Finkgräfe oder Jan Thielmann vermutlich erneut zunächst auf der Bank bleiben werden. Struber unterstrich dabei, dass die Entscheidung für oder gegen Wechsel immer auch eine Frage der aktuellen Form sei. „Aus der heutigen Sicht raus hat Rotation etwas damit zu tun, ob es sich jemand mehr oder weniger verdient.“
Nach den zuletzt mehrheitlich ordentlichen Spielen will Struber auch jenen Spielern nicht „das Vertrauen entziehen“, bei denen mal „ein, zwei Spiele nicht so laufen. Ich bleibe meinen Entscheidungen und den Jungs treu“, machte der Trainer klar.
Die Bank des FC bietet inzwischen viele interessante Alternativen. Florian Kainz, der nach einer Zwei-Spiele-Sperre im DFB-Pokal wieder einsatzbereit ist, könnte gegen Hertha wieder eine Rolle spielen. Auch Damion Downs hat sich mit seinen Toren gegen Fürth und Hannover als Joker empfohlen und drängt wieder auf einen Platz in der Startelf.
Es bleibt abzuwarten, ob Struber einem der beiden den Vorzug gibt. Insbesondere Waldschmidt, der zuletzt als Startspieler nicht überzeugen konnte, könnte aus der ersten Elf rutschen. Als Joker hingegen lieferte der ehemalige Nationalspieler mehrheitlich starke Auftritte. Kainz wäre eine naheliegende Option, um Waldschmidt positionsgetreu zu ersetzen. Downs hingegen könnte als zentrale Sturmspitze auflaufen, wodurch entweder Lemperle oder Maina etwas tiefer agieren würden.
Strubers taktische wie auch personelle Optionen sind dabei vielfältig. Die Worte des Trainers machen lediglich deutlich, dass er keine größeren Rotationen vornehmen wird, um das „klare Ziel“ – nämlich das Erreichen des Viertelfinales – nicht zu gefährden. Auf der Ersatzbank dürfte das hingegen erneut zu enttäuschten Gesichtern führen.
Mögliche Aufstellung des 1. FC Köln: Schwäbe – Pauli, Hübers, Heintz – Ljubicic, Martel, Huseinbasic, Pacarada – Lemperle, Downs, Maina