Schlecht geplante Flucht
Dieb bleibt in Gülletank stecken
Aktualisiert am 01.12.2024 – 15:25 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Polizei will zwei Verdächtige in einem Auto kontrollieren, plötzlich springt der Beifahrer aus dem fahrenden Wagen. Später taucht er in einem Gülletank wieder auf.
Ein mutmaßlicher Dieb hat in Sachsen-Anhalt auf seiner Flucht vor der Polizei ein für ihn ungünstiges Versteck gewählt: Der Mann musste von Beamten aus einem Güllebehälter befreit werden.
Zuvor hatte eine Polizeistreife den Transporter kontrollieren wollen, in dem der 45-Jährige unterwegs war. Wie die Polizei berichtete, signalisierten die Beamten dem Transporter gegen 1 Uhr in der Nacht zum Sonntag, er solle bitte anhalten. Doch der Fahrer gab Gas, durchbrach am Ortsausgang von Eichenbarleben im Landkreis Börde einen Weidezaun und fuhr auf eine Grünfläche. Die Beamten sahen noch, wie sich die Beifahrertür des Autos öffnete und eine Person während der Fahrt hinaussprang.
Die Polizisten verzichteten „aufgrund des unwegsamen Geländes auf eine weitere Nachfahrt“, wie es in einer Mitteilung der Polizei heißt. Sie entdeckten allerdings kurz darauf ganz in der Nähe den abgestellten Transporter: Sowohl das Auto selbst als auch die Nummernschilder waren gestohlen, im Inneren des Wagens lag diverses Einbruchswerkzeug sowie vermutliches Diebesgut.
Wenig später fanden die Beamten auch den Beifahrer, der aus dem Auto gesprungen war. „Dieser wollte sich auf einem landwirtschaftlichen Betrieb verstecken“, teilte das Polizeirevier Börde mit. „Leider hatte er sich für sein Versteck einen mit Gülle gefüllten Silotank ausgesucht, aus welchem er nicht mehr ohne Hilfe herausklettern konnte.“
Der 45-Jährige aus dem Salzlandkreis wurde vorläufig festgenommen. Wegen einer starken Unterkühlung kam er zur weiteren Behandlung unter polizeilicher Begleitung in ein Krankenhaus.
Der Fahrer des Transporters wurde bisher nicht aufgegriffen. „Allerdings konnte er durch umfangreiche Ermittlungen vor Ort bekannt gemacht werden“, teilte die Polizei mit. Gegen ihn liegt bereits ein Haftbefehl vor.