Die weltweite Fusionswelle hat in diesem Jahr auch Deutschland erfasst. Mehr als 2000 deutsche Unternehmen wurden trotz aller Hindernisse bei den Verhandlungen durch Corona-Beschränkungen gekauft, wie aus Daten des Finanzinformations-Dienstleisters Refinitiv hervorgeht.
Der Wert von Fusionen und Übernahmen mit deutscher Beteiligung lag mit 238 Milliarden Greenback 29 Prozent über dem Volumen von 2020. Höher struggle es nach der Finanzkrise 2008 nur im Jahr 2018. Konzerne und Investoren kauften im zu Ende gehenden Jahr deutsche Firmen für 167 Milliarden Greenback, das waren sogar 55 Prozent mehr als 2020.
Überstrahlt wird das Geschehen von der 18 Milliarden Greenback schweren Übernahme in der Wohnimmobilienbranche: Die Nummer eins im deutschen Markt, Vonovia, sicherte sich die Mehrheit an der Nummer zwei, Deutsche Wohnen. Das schraubte das Volumen von rein innerdeutschen Übernahmen auf 67,5 Milliarden Greenback, den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen (1980).
Auch im Geschäft mit Börsengängen und Kapitalerhöhungen struggle 2021 in Deutschland ein erfolgreiches Jahr: Bis Mitte Dezember sammelten deutsche Unternehmen 41,8 Milliarden Greenback frisches Eigenkapital ein, 37 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und so viel wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr, dem Höhepunkt des Booms am Neuen Markt. Allein 12,0 Milliarden Greenback davon entfielen auf Börsengänge.
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Die spektakulärsten Übernahmen:
Deutsche Wohnen
Im ersten Anlauf scheiterte der Branchenriese Vonovia noch an der 50-Prozent-Hürde. Im unmittelbar folgenden zweiten Versuch ließ er den Spekulanten, die gegen die Übernahme gewettet hatten, keine Angriffsfläche mehr und marschierte bis auf knapp 90 Prozent der Anteile durch. 15 Jahre nach der Übernahme von Schering durch Bayer fusionierten damit wieder zwei Unternehmen aus dem Leitindex Dax.
Daimler Truck
Refinitiv wertet die Abspaltung der Lkw- und Bus-Sparte vom Autobauer Daimler mit quick 18 Milliarden Euro als zweitgrößte M&A-Transaktion des Jahres in Deutschland: eine Übernahme durch die eigenen Aktionäre sozusagen. Daimler behält 35 Prozent an der bisherigen Tochter.
Akelius
Der schwedische Wohnimmobilienkonzern verkauft ein Portfolio von quick 29.000 Wohnungen – die meisten davon in Berlin und Hamburg – an den aus Norwegen stammenden Konkurrenten Heimstaden. Refinitiv bewertet den zweitgrößten Deal des Jahres auf dem deutschen Immobilienmarkt mit 10,7 Milliarden Euro.
Hella
Die Familiengesellschafter des Lippstädter Autoscheinwerfer-Spezialisten gaben dem französischen Autozulieferer Faurecia für 4,5 Milliarden Greenback den Zuschlag für ihren 60-Prozent-Anteil. Die übrigen Aktionäre bekommen ein Übernahmeangebot – macht zusammen 7,6 Milliarden Greenback.
Atotech
Erst im Februar struggle der Berliner Spezialchemie-Konzern an die New Yorker Börse gebracht worden, Anfang Juli schlug der US-Chipausrüster MKS Devices zu und bot 7,04 Milliarden Greenback einschließlich Schulden für die Firma mit intestine 4000 Mitarbeitern.
T- Cellular Netherlands
Die niederländische Mobilfunk-Tochter der Deutschen Telekom und von Tele2 geht für 6,05 Milliarden Greenback an die Finanzinvestoren Apax und Warburg Pincus. Das Geld steckt die Telekom zum Teil in die Aufstockung ihrer Anteile an T-Cellular US.
MBCC
Quick sechs Milliarden Greenback steckte der Schweizer Bauchemie-Konzern Sika in die Übernahme der Mannheimer MBCC, dem ehemaligen Bauchemie-Geschäft von BASF. Der größte Zukauf der Firmengeschichte katapultierte Sika an die Weltmarkt-Spitze. Bisher gehörte MBCC (Grasp Builders Options) dem Finanzinvestor Lone Star.
Die größte Eigen- und Fremdkapitalmaßnahmen des Jahres:
Vonovia
Die größte Übernahme zog auch die größte Kapitalerhöhung des Jahres nach sich: Umgerechnet 9,1 Milliarden Greenback sammelte der Wohnungsvermieter im Dezember für die Deutsche Wohnen ein.
Siemens Healthineers
Die Siemens-Tochter nahm mit einer Kapitalerhöhung im März 2,75 Milliarden Greenback für die Übernahme des US-Krebsspezialisten Varian ein. Für den gleichen Zweck besorgte sich der Mutterkonzern knapp zehn Milliarden Greenback am Anleihenmarkt – die größte Fremdkapital-Transaktion des Jahres.
Vantage Towers
Der Börsengang der Funkturm-Tochter von Vodafone struggle mit einem Emissionsvolumen von 2,66 Milliarden Greenback der größte des Jahres.
Deutsche Lufthansa
Der Ausweg aus der Coronakrise struggle eine 2,48 Milliarden Greenback schwere Kapitalerhöhung, mit der die Fluggesellschaft Staatshilfen zurückzahlte – schneller als gedacht.
Die erfolgreichsten Berater:
Bei Fusionen und Übernahmen schob sich die Financial institution of America (BofA Securities) von Platz sieben auf eins. Die US-Financial institution begleitete auf Seiten von Käufer oder Verkäufer 26 Transaktionen im Volumen von 73,5 Milliarden Greenback. Auf Platz zwei rückt die Deutsche Financial institution vor und dringt damit in die Phalanx der US-Banken ein; vor einem Jahr struggle sie Vierter in den deutschen „League Tables“. Morgan Stanley rangiert noch vor dem Vorjahres-Sieger Goldman Sachs auf Platz drei. Fünfter ist JPMorgan – immerhin auch noch mit Transaktionen im Wert von 46,6 Milliarden Greenback.
Goldman Sachs liegt auf dem Eigenkapital-Markt (ECM) mit 13 Offers im Volumen von 4,05 Milliarden Greenback vorn, gefolgt von Morgan Stanley (3,30 Milliarden) und BofA (2,95 Milliarden). Die Deutsche Financial institution hat sich von Platz 15 auf fünf vorgearbeitet.
Bei Fremdkapital-Transaktionen schiebt sich die Deutsche Financial institution mit 159 Offers im Volumen von 42,2 Milliarden Greenback wieder vor UniCredit. Die Commerzbank rückt von Platz vier auf drei vor.
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