Die EU-Institutionen liegen seit der Europawahl im Juni auf Eis. Eigentlich sollte die EU-Exekutive am 1. Dezember ihre Arbeit aufnehmen, doch ein Konflikt zwischen den Fraktionen könnte den Start verzögern.
Die Zweifel wachsen, ob das Europäische Parlament wie geplant am 27. November der neuen Europäischen Kommission, der Exekutive der EU, zustimmen kann.
Am Mittwoch drohte die Europäische Volkspartei (EVP), die die meisten EU-Kommissare gewinnen wollte, damit, die Ernennung der Spanierin Teresa Ribera zu blockieren.
Sie forderten die designierte Wettbewerbskommissarin vor einem spanischen Gericht auf, zu erklären, warum ihre Regierung die Überschwemmungen in Spanien, die über 200 Todesopfer forderten, nicht vorhergesehen hatte, und forderten ihren Rücktritt, falls sie dafür verantwortlich gemacht wird.
Als Reaktion darauf erklärten Sozialisten und Liberale, dass sie den italienischen Kandidaten Rafaele Fitto, ein Mitglied der Partei von Giorgia Meloni, oder den ungarischen Kandidaten Oliver Varhelyi aufgrund ihrer rechtsextremen Zugehörigkeit und kontroversen Haltung nicht unterstützen würden.
Der politische Stillstand hat EU-Exekutivpräsidentin Ursula von der Leyen zum Eingreifen veranlasst und die Parteiführer aufgefordert, vor der Plenarsitzung des Parlaments nächste Woche eine Einigung zu erzielen.
Heute analysiert Radio Schuman zusammen mit Gerardo Fortuna von Euronews die Situation.
Wir werfen heute auch einen kurzen Blick auf die Tagesordnung: Die sogenannte „Pfizer-Gate“-Anhörung vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg und die EU-Minister in Brüssel werden wichtige Entscheidungen über den jährlichen EU-Haushalt 2025 treffen.
Im letzten Teil der Sendung beleuchtet Radio Schuman, wie batteriebetriebene Hochgeschwindigkeitszüge den europäischen Bahnverkehr verändern werden.
Radio Schuman wird moderiert und produziert von Maïa de la Baume, mit der Journalistin und Produktionsassistentin Eleonora Vasques, Audiobearbeitung von Zacharia Vigneron und Georgios Leivaditis. Musik von Alexandre Jas.