Für einige sind sie der Geheimtipp zum Frühstück: Grapefruits. Doch nicht für jeden sind die Früchte geeignet. Wer lieber auf sie verzichten sollte.
Das Wichtigste im Überblick
Grapefruits – der botanische Name der Paradiesäpfel lautet „Citrus paradisi“ – schmecken süßsäuerlich und etwas bitter. Sie sind das ganze Jahr über erhältlich, die Hauptsaison der Zitrusfrüchte ist aber von November bis Mai. Den Namen erhielt die Obstsorte, weil die Früchte in dichten Trauben – englisch „grapes“ – am Baum wachsen.
Grapefruit richtig essen
Besonders zum Frühstück sind Grapefruits beliebt: pur, ausgepresst als Saft oder im Joghurt. Anders als zum Beispiel Orangen müssen Sie die Grapefruit aber nicht schälen, denn am einfachsten essen Sie die Zitrusfrucht mit einem Löffel:
- Halbieren Sie die Grapefruit.
- Trennen Sie die Fruchtsegmente vorsichtig mit einem Messer voneinander.
- Löffeln Sie das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus.
- Wer es etwas süßer mag, kann das Fruchtfleisch auch mit etwas Zucker bestreuen.
Wollen Sie Grapefruitsaft trinken, halbieren Sie die Frucht und pressen Sie den Saft wie zum Beispiel bei einer Zitrone mit einer Saftpresse heraus. Wer Grapefruits im Joghurt oder Obstsalat verwenden möchte, sollte die Frucht filetieren:
- Halbieren Sie die Grapefruit.
- Schneiden Sie die Schale so ab, dass nur noch das Fruchtfleisch zu sehen ist.
- Schneiden Sie das Fruchtfleisch nun vorsichtig mit einem Messer an den Trennhäuten entlang ein.
- Jetzt lösen sich die Filets heraus.
Tipp: Einen Fehler sollten Sie beim Essen von Grapefruits nicht machen, wenn Sie es nicht sehr bitter mögen. Entfernen Sie die äußere weiße Schale immer komplett. Denn sie hat einen sehr bitteren Nachgeschmack, der sonst noch lange im Mundraum haften kann.
Wie gesund sind Grapefruits?
Grapefruits enthalten viel Vitamin C – etwa drei Früchte decken mehr als den empfohlenen Tagesbedarf. Zudem enthalten sie den sekundären Pflanzenstoff Lycopin, der auch in Tomaten steckt und die rote Färbung hervorruft.
Lycopin werden eine Reihe gesundheitsfördernder Eigenschaften zugeschrieben: Es soll antioxidativ wirken und damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern. Außerdem soll es der Entstehung bestimmter Krebsarten vorbeugen. Daneben stecken in Grapefruits noch Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Kalium oder Kalzium.
Grapefruits enthalten zudem Pektin, und sogar die Kerne der Grapefruit finden Verwendung, denn aus ihnen wird Grapefruitkernextrakt gewonnen. Die Früchte haben außerdem auf 100 Gramm Fruchtfleisch nur knapp 40 Kalorien. Damit sind sie auch für Menschen, die auf eine kalorienarme Ernährung achten oder im Rahmen einer Diät abnehmen möchten, interessant.
Nährstoffe pro 100 g Grapefruit | |
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Kalorien | 38 |
Kohlenhydrate | 7 g |
Eiweiß | 0,6 g |
Ballaststoffe | 1,6 g |
Fett | 0,2 g |
Für wen Grapefruits nicht geeignet sind
In Kombination mit vielen Medikamenten kann es beim Verzehr von Grapefruits zu Wechselwirkungen kommen. Denn sie enthalten Substanzen, die im Körper mit zahlreichen Arzneistoffen konkurrieren.
Etwa vier Stunden nach dem Trinken von Grapefruitsaft oder dem Verzehr der Frucht verhält sich der Stoffwechsel in Hinblick auf die Wirkung vieler Arzneimittel fast unkalkulierbar. Denn der in der bitteren Frucht enthaltene Stoff Naringin setzt ein bestimmtes Enzym außer Kraft. Es ist dafür verantwortlich, dass der Arzneiwirkstoff so ins Blut gelangt, wie er gebraucht wird.
Schon 300 Milliliter Grapefruitsaft verhindern diese wichtige Kontrolle. Oft wird die Wirkung der Arznei dadurch verstärkt oder abgeschwächt. Wer Medikamente nehmen muss, sollte die Frucht und ihren Saft deshalb lieber meiden.
Besondere Vorsicht geboten ist bei diesen Mitteln:
- Medikamente gegen Erektionsstörungen mit dem Wirkstoff Sildenafil
- Cholesterinsenker mit dem Wirkstoff Simvastatin
- Zolpidem-haltige Schlafmittel
- Blutdruckmittel mit den Wirkstoffen Amlodipin und Verapamil
Der Effekt der Grapefruit auf den Stoffwechsel dauert viele Stunden an, sodass es auch nicht ausreicht, die Medikamente zeitversetzt einzunehmen. Experten raten zudem, Medikamente nur mit Leitungswasser einzunehmen. Generell gilt: Wenn Sie wegen möglicher Wechselwirkungen unsicher sind, fragen Sie am besten bei Ihrem Arzt nach.