Gesundheit, Lebensqualität, Kosten
Das sind die besten deutschen Städte für die Rente
Aktualisiert am 13.11.2024 – 11:19 UhrLesedauer: 2 Min.
Ob man den Ruhestand genießen kann, hängt von vielen Faktoren ab. Entscheidend ist auch der Wohnort. Welche Städte sich besonders gut für Rentner eignen.
Deutschland bietet viele attraktive Städte für den Ruhestand – von lebhaften Stadtzentren bis zu ruhigen, naturnahen Orten. Wichtig dabei sind vor allem eine gute Gesundheitsversorgung, hohe Lebensqualität und freundliche Gemeinschaften. Aber auch die Lebenshaltungskosten spielen für viele Rentner zunehmend eine Rolle.
Wo es sich als Rentner in Deutschland besonders gut leben lässt, hat jetzt der Online-Arzneimittelhändler Deutsche Medz analysiert. Für die Auswertung wurden die 30 bevölkerungsreichsten deutschen Städte nach verschiedenen Kriterien bewertet, darunter die Anzahl der verfügbaren Ärzte, Kriminalitätsraten, Lebenshaltungskosten sowie Lebensqualität und Qualität des Gesundheitssystems. Die Daten zur Lebensqualität und zur Güte des Gesundheitssystems stammen aus Bewertungen, die Nutzer der Online-Datenbank Numbeo für ihre Stadt abgegeben haben.
Laut der Auswertung belegt Münster in Nordrhein-Westfalen den ersten Platz als ideale Stadt für den Ruhestand. Punkten kann Deutschlands Fahrrad-Hochburg mit ihrer hohen Lebensqualität und einem starken Gesundheitssystem (333 Ärzte pro 100.000 Einwohner). Zudem besteht fast die Hälfte der Stadtfläche aus Grünanlagen (45,1 Prozent), was zur Erholung beiträgt. Auch die Lebenshaltungskosten sind mit durchschnittlich 681 Euro pro Monat (ohne Miete) relativ niedrig.
Den zweiten Platz teilen sich zwei Städte im Osten: Dresden und Chemnitz. Da in Dresden mehr als ein Viertel der Bevölkerung über 60 Jahre alt ist (27,6 Prozent), könne man annehmen, dass Ruheständler dort schnell Anschluss finden. Auch wird die Lebensqualität mit 88 von 100 Punkten als hoch bewertet, und die Lebenshaltungskosten sind mit 654 Euro pro Monat günstig. Die Ärztedichte beträgt 236 pro 100.000 Menschen.
Chemnitz überzeugt durch den höchsten Anteil an Senioren (35,1 Prozent) und niedrigen Lebenshaltungskosten von durchschnittlich 569 Euro. Auch die zahlreichen Grünflächen (45,4 Prozent) lassen die Stadt als lebenswert erscheinen. Allerdings liegt die Kriminalitätsrate etwas höher als in Dresden.
Platz drei geht an Essen im Ruhrgebiet. Vor allem die Bewertungen der Bewohner zur Lebensqualität und zum Gesundheitssystem lassen die Stadt attraktiv für Rentner erscheinen. Außerdem ist ein relativ hoher Anteil der Einwohner über 60 Jahre alt (28,7 Prozent).
Münster führt das Ranking auch beim Zugang zu medizinischer Versorgung an: mit einer Ärztedichte von 333 pro 100.000 Einwohnern und der höchsten Bewertung des Gesundheitssystems (86,8 von 100 Punkten). München folgt mit 311 Ärzten pro 100.000 Einwohnern und einer soliden Bewertung des Gesundheitssystems (77,5). Bonn belegt den dritten Platz mit der höchsten Dichte an Ärzten: 340 pro 100.000 Einwohner. Das Gesundheitssystem wird mit 71,3 von 100 Punkten bewertet.