In wenigen Tagen reist König Charles III. nach Australien. Für die britische Monarchie seit jeher eine bedeutsame Region. Ausgerechnet dort scheint es jetzt Probleme zu geben.
Drei Tage noch, dann geht es los für den britischen König: Ab dem 18. Oktober werden Charles III. und Königin Camilla für mehrere Tage durch Australien und Samoa reisen. Für das britische Königspaar ist diese Tour von großer Bedeutung, waren doch die Reiseaktivitäten zuletzt durch die Krebserkrankung des Königs erschwert worden. Überdies ist es für die britische Monarchie immer etwas Besonderes, sich in den weiter entfernten Ländern des Commonwealth zu zeigen.
Doch jetzt entwickelt sich eine Diskussion um die Reise, mit der vorab nicht zu rechnen war. Wie der britische „Mirror“ berichtet, halte sich die Begeisterung für den Besuch des Königs in Grenzen. Als Beleg zieht die Zeitung eine Aufstellung heran, die die Namen des Begrüßungskomitees auflistet. Daraus geht hervor, dass am 21. Oktober bei einem Empfang in Canberra kein einziger Minister der Bundesstaaten anwesend sein wird – und das, obwohl alle eingeladen waren, wie das britische Boulevardblatt berichtet.
Der Empfang war als eine Veranstaltung angedacht, bei der das Königspaar mit „führenden Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft sowie prominenten Australiern“ ins Gespräch kommen sollte. Offenbar fehlen nun aber die prominentesten Vertreter darunter – und das löst Kritik aus. Bev McArthur, die Sprecherin der „Pro-Royal Australian Monarchists League“ macht ihrem Ärger darüber Luft.
Sie bezeichnet die Absagen als einen „Schlag ins Gesicht“ für König Charles III. und seine Gemahlin. „Alle Premierminister und Minister haben unserem Monarchen Charles III. die Treue geschworen, und es ist eine monumentale Beleidigung, dass sie jetzt in seine freundschaftlich ausgestreckte Hand spucken“, formuliert sie drastische Worte in Richtung der Politiker.
Diese wiederum sollen sich offiziell für ihre Absagen entschuldigt haben. Die Erklärungen reichen von Zeitmangel wegen anstehender Wahlkampagnen bis zu eher allgemeinen Begründungen, man habe „andere Verpflichtungen“ wahrzunehmen.