Jannik Sinner spielt derzeit bei einem Turnier in China. Doch auch in Asien bestimmen nicht die sportlichen Themen den Alltag.
Auch am Tennis-Weltranglistenersten Jannik Sinner gehen die Diskussionen über seinen Dopingfall nicht spurlos vorbei. „Zunächst einmal ist das keine Situation, in der ich mich gerne befinde, es ist eine sehr heikle, schwierige und auch andere Situation“, sagte der Italiener am Montag in Peking nach dem 6:2, 7:6 (8:6) im Viertelfinale des ATP-Turniers gegen den Tschechen Jiri Lehecka: „Aber ich versuche immer, mich daran zu erinnern, dass ich nichts falsch gemacht habe.“
Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hatte am Samstag mitgeteilt, beim Internationalen Sportgerichtshof CAS Berufung gegen den Freispruch Sinners nach zwei positiven Tests auf das verbotene Steroid Clostebol im März eingelegt zu haben. Die WADA fordert eine Sperre von bis zu zwei Jahren. Sicherlich habe er „in dieser Zeit schlaflose Nächte“, sagte Sinner nun: „Jetzt wird es wieder nicht einfach sein.“
Der US-Open-Sieger sei natürlich enttäuscht, dass er wieder in dieser Situation sei. „Ich versuche einfach, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren und alles zu tun, was ich kann, um für jedes Spiel bereit zu sein. Aber ja, das ist ein sehr schwieriger Moment für mich und mein Team“, sagte Sinner.
In Peking trifft er nun im Halbfinale auf den Lokalmatadoren Bu Yunchaokete. Während sich der Italiener auf das sportliche Geschehen fokussieren will, sprangen Sinner in China bereits prominente Kollegen wie Carlos Alcaraz zur Seite. Der Fall um den Weltranglistenersten sei zwar „nicht wirklich gut“ für den Tennissport, aber es sei auch „schwierig“ für Sinner. „Ich fühle mit ihm“, sagte der Spanier, der im anderen Halbfinale auf Daniil Medwedew trifft.