Die Nasa-Sonde Juno ist im Rahmen ihrer Mission am Jupitermond Io vorbeigeflogen – und hat dabei beeindruckende Bilder gemacht.
Bereits 57 Mal ist die Raumsonde Juno am Jupiter vorbeigeflogen. Der größte Planet unseres Sonnensystems ist das Forschungsobjekt der Nasa-Sonde, die den Jupiter seit 2016 untersucht, nachdem sie sich im Jahr 2011 auf ihre Mission begeben hat. Und nun hat Juno eindrucksvolle Bilder zur Erde geschickt.
Auf ihrer Mission sammelt die Sonde nicht nur Daten über den Jupiter, sondern fokussiert sich auch auf die Monde, die den Planeten umrunden. Laut aktuellem Stand der Forschung umkreisen ihn 95 Trabanten. Die größten und bekanntesten Monde sind Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Sie werden auch als Galileische Monde bezeichnet, da der italienische Astronom und Naturforscher Galileo Galilei sie 1610 als Erster beschrieb.
Am 30. Dezember 2023 flog Juno nun am Mond Io vorbei und kam ihm „näher als jede andere Mission in den letzten zwei Jahrzehnten“, wie es auf „space.com“ heißt. Io ist nicht nur der viertgrößte Mond unseres Sonnensystems, sondern auch der Himmelskörper mit der meisten vulkanischen Aktivität in unserem Sonnensystem.
Bilder von Io dienen als Forschungsobjekt
Und von diesem Mond und seinen zahlreichen Vulkanen hat die Jupiter-Sonde bei ihrem Vorbeiflug am 30. Dezember beeindruckende Aufnahmen gemacht. Die Nasa hat diese auf ihrer Webseite und in den sozialen Medien geteilt. Freilich werden die Bilder nicht zum Spaß angefertigt – sie dienen primär als Forschungsobjekte.
In einer Mitteilung der Nasa vor dem Vorbeiflug hieß es dazu von Scott Bolton, Leiter der Juno-Untersuchungsteams und Wissenschaftler am Southwest Research Institute: „Indem wir die Daten dieses Vorbeiflugs mit unseren früheren Beobachtungen kombinieren, untersuchen wir, wie sich die Vulkane von Io verändern“.
Am 2. Februar fliegt Juno erneut an Io vorbei
Io verdankt seinen Zustand der massiven, von Jupiter ausgehenden Gravitation und den Gezeitenkräften, die durch die Einwirkung der anderen großen Monde des Gasriesen entstehen. Diese Kräfte verursachen auf Io beeindruckende Hebungen und Senkungen von bis zu 100 Metern und bedecken seine Oberfläche mit Hunderten von aktiven Vulkanen, die Lava Dutzende von Kilometern hoch ausstoßen.
Das Team um Bolton untersucht dabei, „wie oft sie ausbrechen, wie hell und heiß sie sind, wie sich die Form des Lavastroms verändert und wie die Aktivität von Io mit dem Strom geladener Teilchen in der Magnetosphäre des Jupiters zusammenhängt.“
Bereits am 2. Februar wird Juno noch einmal an Io vorbeifliegen, um weitere Daten zu sammeln.