Der Klimawandel setzt Faultieren in den Tropen stark zu. Sie können mit den ansteigenden Temperaturen nicht zurechtkommen.
Eine neue Studie zeigt, dass tropische Faultiere besonders stark unter den Folgen des Klimawandels leiden könnten. Diese Tiere, bekannt für ihre langsame Lebensweise und ihr geringes Energielevel, haben es zunehmend schwer, sich an steigende Temperaturen anzupassen.
Besonders betroffen sind die Faultiere der Gattung Bradypus, die durch temporäre Stoffwechseldepression auf erhöhte Temperaturen reagieren. Diese Anpassung hilft zwar kurzfristig, doch langfristig könnte das Überleben der Tiere gefährdet sein. Besorgniserregend ist nach Ansicht der Forscher um die britische Zoologin Rebecca Cliff die Lage für Hochland-Faultiere, deren dickes Fell und eingeschränkte Verbreitung sie anfälliger für Temperaturanstiege machen.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind in den tropischen Regionen stärker spürbar, da viele Arten sich in stabilen Klimaregionen entwickelt haben und nicht die gleiche Anpassungsfähigkeit besitzen wie ihre Verwandten in den gemäßigten Zonen. Während einige Faultiere in der Lage sind, ihre Körpertemperatur zu senken, ist dies nicht bei allen Arten der Fall, was die Erhaltung dieser einzigartigen Tiere erschwert.
„Auf der Grundlage von Schätzungen des Klimawandels für das Jahr 2100 sagen wir voraus, dass die Stoffwechselrate von Hochgebirgsfaultieren wahrscheinlich erheblich ansteigen wird, was ihr Überleben in einem sich erwärmenden Klima aufgrund der ihnen innewohnenden Beschränkungen bei der Energieverarbeitung und der eingeschränkten geografischen Plastizität unmöglich machen könnte“, heißt es in der Studie, die im Online-Magazin „Zoology Science“ veröffentlicht wurde.