Hape Kerkeling ging seiner Familiengeschichte auf die Spur. In einem Interview spricht er nun auch über den frühen Tod seiner Mutter und dessen Folgen.
Wie Hape Kerkeling bereits in seinem Buch „Der Junge muss an die frische Luft“ thematisiert hatte, litt seine Mutter Margret an Depressionen. Über sein Trauma durch ihren Verlust sagte er jetzt der „Süddeutschen Zeitung“: „Man kriegt das eigentlich nie wirklich in den Griff.“ Über seine Erlebnisse zu schreiben, zähme es zwar ein wenig, „aber es bleibt dennoch immer diffus und arbeitet wie ein sich wandelnder Geist in einem“.
Mit dem Teilen seiner Erfahrungen wolle er anderen Menschen helfen, „mit ihren Traumata besser umzugehen“. Der Tod der Eltern sei immer traumatisierend, egal in welchem Alter. „Als mein Vater starb, mit 91 Jahren, war auch das extrem schlimm für mich, obwohl sein Tod etwas Erlösendes hatte, denn er war sehr krank“, so der heute 59-Jährige.
Über seine eigene Biografie sowie die seiner Vorfahren schreibt Hape Kerkeling in seinem neuen Buch „Gebt mir etwas Zeit“, das am 25. September veröffentlicht werden soll. Die Lust, Ahnenforschung zu betreiben, sei bei ihm schon im Alter von sechs Jahren durch eine Amsterdam-Reise mit seiner Mutter geweckt worden. Da sein Nachname niederländischen Ursprungs ist, habe er sich für dessen Geschichte interessiert. Sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen, sei für ihn „schon auch eine Flucht aus der schnöden Gegenwart“.