Beim Modehändler müssen Beschäftigte gehen. Wie viele genau, gab das Unternehmen vorerst nicht bekannt. Gespräche mit dem Betriebsrat laufen.
Stellenabbau beim Modehändler Peter Hahn: Rund 600 Arbeitsplätze sollen am Firmensitz in Winterbach (Rems-Murr-Kreis) verbleiben, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Wie viele Jobs genau wegfallen sollen, blieb zunächst unklar. Eine Sprecherin wollte sich am Mittwoch nicht zu Details äußern, da Gespräche mit dem Betriebsrat liefen. Der Modehändler beschäftigte nach Angaben aus dem Oktober zuletzt insgesamt rund 1.000 Menschen und verzeichnete einen Jahresumsatz von etwa 350 Millionen Euro.
Das Unternehmen hatte im Oktober vergangenen Jahres ein Schutzschirm-Insolvenzverfahren beantragt. Begründet wurde dies mit den Auswirkungen der Insolvenz einer Schwesterfirma sowie der allgemeinen Marktlage im Versandhandel. Das Hauptverfahren sei nun zum 1. Januar 2024 eröffnet worden, teilte der Modehändler mit. Das erarbeitete Sanierungskonzept sehe auch vor, dass sich Peter Hahn aus der bisherigen Gruppenstruktur löst und ein eigenständiges Unternehmen wird. Es werde ab Februar umgesetzt.
„Geschäftsbetrieb restrukturieren und fokussieren“
„Mit dem neuen Konzept kann Peter Hahn dauerhaft weitergeführt werden und den Geschäftsbetrieb restrukturieren und fokussieren“, sagte Geschäftsführerin Daniela Angerer laut Mitteilung.
Die Zukunft der einzelnen Filialen sei ebenfalls Teil der Verhandlungen mit dem Betriebsrat und sonstigen Vertragspartnern, teilte die Sprecherin mit. Das Filialgeschäft stelle aber nur einen kleinen Teil des Geschäftsmodells dar und mache circa vier Prozent des Umsatzes aus. Die bisherigen finanzierenden Banken sicherten die Finanzierung des Unternehmens weiter ab. „Dazu wird aktuell also kein externer Investor bei Peter Hahn einsteigen“, so die Sprecherin.
Peter Hahn verkauft Mode unter anderem via Katalog sowie im Internet und im stationären Einzelhandel. Hauptzielgruppe sind Frauen über 45.