Zum dritten Mal in Folge können die Gemeinden in Deutschland einen Rekord bei der Gewerbesteuer verbuchen. Auch bei weiteren Steuern stiegen die Einnahmen.
Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind im vergangenen Jahr mit rund 75,1 Milliarden Euro auf einen erneuten Höchststand gestiegen. Das Plus betrug im Vergleich zum Vorjahr 6,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Schon das dritte Jahr in Folge konnten die Gemeinden in Deutschland hier Rekordeinnahmen verbuchen.
Die höchsten Anstiege unter den Flächenländern wurden den Angaben zufolge in Brandenburg mit 27,0 Prozent und Sachsen mit 21,8 Prozent erreicht. Bei den Stadtstaaten verzeichnete Bremen mit 23,3 Prozent den stärksten Zuwachs. Rheinland-Pfalz musste mit minus 29,1 Prozent als einziges Bundesland einen Rückgang hinnehmen, wie das Bundesamt mitteilte.
Die Einnahmen der Gemeinden aus der Grundsteuer A, die auf das Vermögen der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe erhoben wird, stiegen vergangenes Jahr um 0,8 Prozent auf 0,4 Milliarden Euro. Die Einnahmen aus der Grundsteuer B, die auf Grundstücke erhoben wird, erhöhten sich um 1,3 Prozent auf 15,1 Milliarden Euro.
Aus Grund- und Gewerbesteuer (Realsteuern) zusammen erzielten die Gemeinden Einnahmen von rund 90,6 Milliarden Euro. Das Plus im Vergleich zum Vorjahr betrug 5,9 Prozent.
Der durchschnittliche Hebesatz für die Gewerbesteuer lag vergangenes Jahr bei 407 Prozent, das waren 4 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Bei der Grundsteuer A stieg der durchschnittliche Hebesatz um 5 Prozentpunkte auf 355 Prozent, bei der Grundsteuer B um 7 Prozentpunkte auf 493 Prozent.