Eine britische 15-Jährige wird vor ihrer Einreise in Ägypten am Flughafen einer Tortur unterzogen. Später kehrt sie „traumatisiert“ zurück nach Großbritannien.
Eine britische Jugendliche ist am Flughafen von Hurghada in Ägypten gezwungen worden, sich vor den Sicherheitskräften auszuziehen. Sie sollte so ihr Geschlecht nachweisen. Caitlyn Disley, 15, berichtete von dem traumatischen Vorfall bei ihrer Ankunft im Land. Ihr Vater erklärte, dass die Kontrolle durchgeführt wurde, weil die Beamten Zweifel an ihrem Geschlecht hatten.
Die Familie war auf dem Weg zu einem Urlaubsort am Roten Meer und landete am 25. August in Hurghada. Nachdem sie das Flugzeug verlassen hatten, wurden sie von zwei Sicherheitsbeamten erneut überprüft. Diese zweifelten offenbar an der Übereinstimmung von Caitlyns Aussehen mit ihrem Passfoto. Caitlyn sagte: „Es war traumatisierend und peinlich. So etwas habe ich noch nie erlebt.“
Caitlyns Vater, Tom Disley, äußerte sich besorgt über den Vorfall und warnte andere Reisende vor ähnlichen Erlebnissen in Ägypten. Er berichtete weiter, dass seine Tochter besonders wegen ihres kurzen Haarschnitts ins Visier genommen wurde.
Laut Tom Disley bestand die Forderung der Beamten darin, dass Caitlyn intime Körperstellen zeigen sollte. Eine Krankenschwester führte schließlich die Untersuchung durch, nachdem Livs Mutter interveniert hatte. Die Familie konnte erst einreisen, als klar war, dass Caitlyn keine männlichen Genitalien hatte. Die Familie reiste gemeinsam mit der Familie des Partners der 15-Jährigen.
In Ägypten sind gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen zwischen Menschen verboten und werden strafrechtlich verfolgt. Menschenrechtsorganisationen berichten regelmäßig über Diskriminierung und Gewalt gegen LGBT-Personen im Land. Zu diesen Berichten gehören Misshandlungen und erzwungene körperliche Untersuchungen.