Startschuss für Stefan Raabs neue Streamingshow: Am Mittwoch ist die erste Ausgabe von „Du gewinnst hier nicht die Million“ gelaufen. Mit Erfolg?
Stefan Raab hat erstmals seine neue wöchentliche Unterhaltungsshow präsentiert. Am Mittwochabend war die erste Folge von „Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“ beim Streamingdienst RTL+ abrufbar. Raab ist darin wieder als Gastgeber einer regelmäßigen Sendung zu sehen – nach fast zehn Jahren Pause. Zu Eröffnung sagte der 57-Jährige lapidar: „Vielen Dank. Da bin ich wieder. So einfach!“
Auch optisch eröffnete der Entertainer seine Sendung so, wie man ihn aus früheren Fernsehentagen in Erinnerung hatte – blaues Hemd, Jeans, weiße Sneaker. Es wirkte, als sei Raab nie weg gewesen. Als Band im Studio spielten die Heavytones – auch die Musiker sind alte Weggefährten Raabs. In der Eröffnung erklärte ein Sprecher, dass Raab nun „nach fast zehn Jahren Sommerpause“ zurück auf dem Bildschirm sei. „Um Sie und sich selbst gut zu unterhalten“, wie es hieß.
Raab selbst nennt das neue Format „erste Entertainment-Quiz-Competition-Hybrid-Show der Welt“. In ihrer ersten Version entpuppte sie sich aber vor allem als Mischung aus Late Night Comedy und Spielshow: also als Hybrid aus „TV total“ und „Schlag den Raab“. Mehr Retrocharme denn Revolution.
Zu gewinnen gibt es für Kandidaten eine Million Euro. In der ersten Sendung verpasste der 31 Jahre alte Oliver Buse, eine Servicekraft aus Karlsruhe, diesen Gewinn deutlich. Er scheiterte bei einem Wurfspiel mit Tennisbällen, die auf einem Bürostuhl platziert werden sollten.
Der zweite Kandidat, Sören Kluge aus Berlin, erreichte die vierte Gewinnstufe. Kurz danach ertönte die Sendungssirene und die erste Raab-Show war vorbei. Kluge wird also kommenden Mittwoch erneut gegen den Entertainer antreten.
Doch es ruckelte noch stellenweise bei der Premiere. So stand die Sendung bereits vor dem angekündigten Start zum Abruf bereit. Außerdem unterlief der Redaktion von Raab ein Fehler bei einer der Quizfragen: Statt der Antwortmöglichkeit „Stuttgart“ war von „Stutgart“ die Rede. Versprecher unterliefen dem Moderator nicht, größere Pannen leistete sich auch seine Produktionsfirma Raab Entertainment, die das Format für RTL+ bereitstellt, sonst kaum.
Raab hatte sich eigentlich 2015 als TV-Moderator verabschiedet und seine „Fernsehschuhe“ an „den Nagel“ gehängt, wie er es damals formulierte. Danach zog er sich fast zehn Jahre weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück – bis zum vergangenen Samstag. Raab trat ein drittes Mal zu einem Schaukampf gegen Regina Halmich an und verkündete nach seiner Niederlage, dass er nun auch wieder Shows präsentieren werde. Zugleich band er sich für die kommenden fünf Jahre an RTL – den Konkurrenten seines einstigen Haussenders ProSieben.