Der Fahrplan steht: Friedrich Merz wird 2025 aller Voraussicht nach Kanzlerkandidat der Union. Am Montagabend hat Hendrik Wüst seinen Verzicht erklärt, er will Merz unterstützen. Auch Söder soll t-online Informationen zufolge eingeweiht sein.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) steht aktuell für eine Kanzlerkandidatur der Union bei der Bundestagswahl 2025 nicht zur Verfügung. Das erklärte Wüst in einer Stellungnahme nach einem Vorstandstreffen der NRW-CDU in Düsseldorf.
Er habe in den vergangenen Monaten viel Zuspruch erfahren und intensiv über seine zukünftige Rolle in der Politik nachgedacht. „Ein Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen ist immer ein möglicher Kanzlerkandidat. Man sollte nie nie sagen.“ Er selbst sehe seinen Weg in NRW aber noch nicht beendet.
Er sei daher zu dem Entschluss gekommen: „Aktuell stehe ich nicht für eine Kanzlerkandidatur zur Verfügung.“ Er habe den Landesvorstand der nordrhein-westfälischen CDU daher gebeten, den Bundesvorsitzenden Friedrich Merz zu unterstützen. „Friedrich Merz ist einer von uns, er ist tief verwurzelt im Sauerland.“
In seiner Rede hatte Wüst auch gegen die Ampelregierung ausgeteilt. Es sei die schlechteste Regierung in der 75-jährigen Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Er wolle nun dazu beitragen, das die Ampel von einer handlungsfähigen Regierung abgelöst werde.
Wie das Nachrichtenportal t-online aus Parteikreisen erfuhr, soll der Vorsitzende Friedrich Merz bereits am Sonntag die CDU-Landesvorsitzenden kontaktiert und über seine geplante Kandidatur informiert haben. Auch mit dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder soll bereits ein Fahrplan besprochen worden sein.
Beide sollen sich t-online-Informationen zufolge darauf geeinigt haben, ihren Gremien am Montag, dem 23. September, einen Tag nach der Landtagswahl in Brandenburg, Merz vorzuschlagen.