Die Anleger rechnen damit, dass die Fed die Zinsen bald erhöht.
Frankfurt, New York Der Dow Jones Industrial hat am Freitag eine von der Geldpolitik dominierte Woche im Minus beendet. Während der US-Leitindex zur Wochenmitte noch deutlich gestiegen conflict, überwog zuletzt wieder die Skepsis. Die Anleger sind verunsichert, weil immer mehr Notenbanken den Fuß vom Gaspedal nehmen oder sogar zu bremsen beginnen. Hintergrund ist die vielerorts hohe und steigende Inflation, die lange als temporäre Angelegenheit abgetan wurde.
Der Dow büßte 1,48 Prozent auf 35.365 Punkte ein. Auf Wochensicht ergibt sich damit ein Minus von 1,68 Prozent. Der marktbreite S&P 500 fiel am Freitag um 1,03 Prozent auf 4620 Zähler. Für den technologieorientierten Nasdaq 100 ging es um 0,39 Prozent auf 15.801 Punkte nach unten.
Institutionelle Anleger betrieben zum Abschluss der letzten vollen Handelswoche des Jahres Bilanzkosmetik, sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan. So trennten sich einige aus steuerlichen Gründen von Beteiligungen. „Die Grundstimmung zum Jahreswechsel ist intestine, allerdings hängt alles von den Konjunkturaussichten ab.“
Die US-Notenbank Fed erwartet für 2022 ein robustes Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft und will daher die Zinsen in den kommenden Monaten drei Mal anheben.
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Parallel dazu brockte mangelndes Vertrauen in die türkische Wirtschaftspolitik dem börsennotierten iShares Fonds (ETF) auf Aktien aus diesem Land einen der größten Kursstürze seiner Geschichte ein. Er fiel zeitweise um quick 15 Prozent auf ein Rekordtief von 16,97 Greenback. Die Talfahrt der türkischen Währung, die seit Jahresbeginn mehr als die Hälfte ihres Wertes eingebüßt hat, ging ebenfalls ungebremst weiter. Der Greenback markierte mit 17,066 Lira den dritten Tag in Folge ein Rekordhoch.
Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan lasse sich offenbar nicht von seinem Kurs abbringen, die Zinsen trotz hoher Inflation niedrig zu halten, sagte Finanzexperte Patrick Curran vom Analysis-Haus Tellimer. Dadurch drohe sich die Währungskrise bis zu einem Punkt zu verschärfen, an dem es kein Zurück mehr gebe. „So lange Erdogan die Leitung hat, wird nichts die Abwertung der Lira aufhalten.“
Blick auf weitere Einzelwerte
FedEx: Optimistischer blickt FedEx in die Zukunft. Der Paketzusteller kehrt zu seinen ursprünglichen Geschäftszielen zurück, obwohl Personalengpässe und dadurch entstandene Zusatzkosten die Margen schmälerten. Die Ertragskraft liege aber immer noch leicht über den Erwartungen, lobte Analyst Matthew Younger vom Analysis-Haus Morningstar. Das Wachstum habe sogar 14 Prozent über seinen Prognosen gelegen. FedEx-Aktien stiegen daraufhin um bis zu 9,2 Prozent, so stark wie zuletzt vor eineinhalb Jahren. Der Rivale UPS gewann 0,4 Prozent.
AMC: Gefragt waren auch die Papiere des Kinobetreibers AMC, die sich um 19.05 Prozent verteuerten. Dem Unternehmen zufolge strömten über eine Million Besucher in seine US-Kinos, um den neuen Movie „Spider-Man: No Method Dwelling“ zu sehen. Dies sei der größte Ansturm der seit Anfang 2021. Lediglich „Avengers: Endgame“ habe am Tag der Kino-Premiere mehr Geld eingespielt. AMC betreibt auch zahlreiche Lichtspielhäuser in Deutschland.
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Oracle: Die Aktien von Oracle fielen dagegen um mehr als sechs Prozent. Dem „Wall Road Journal“ zufolge will der SAP-Rivale den IT-Dienstleister Cerner für 30 Milliarden Greenback kaufen. Verglichen mit anderen Übernahmen in dem Sektor sei der Preis mehr als honest, sagte Analyst Charles Rhyee vom Vermögensverwalter Cowen. Strategisch sei es ebenfalls sinnvoll. Cerner-Titel stiegen zeitweise um intestine 16 Prozent auf ein Rekordhoch von 92,34 Greenback. Das ist der größte Kurssprung seit neun Jahren.
Rivian: Der Hersteller von Elektrofahrzeugen hat im dritten Quartal einen Verlust von 1,23 Milliarden Greenback eingefahren. Dier Kosten für den Produktionsstart des elektrischen Pickup-Vans conflict der Grund. Im ersten Quartalsbericht von Rivian seit dem Börsengang betrugen die Einnahmen aus den ersten Verkäufe eine Million Greenback. Die Aktie brach um intestine zehn Prozent ein.
Novavax: Die Aktien des Arzneimittelherstellers stiegen um mehr als zehn Prozent. Laut der Monetary Occasions wird die Europäische Arzneimittelagentur den Covid-19-Impfstoff möglicherweise schon nächste Woche für den Notfalleinsatz genehmigen.
US Metal: Die Aktie des Stahlherstellers gab 1,58 Prozent nach, weil das Unternehmen eine unter den Erwartungen liegende Prognose für das laufende Quartal veröffentlicht hatte. Höhere Ausgaben und ein vorsichtiges Kaufverhalten waren die Gründe, dass die Aktie trotz der verbesserten Stahlpreise nachgab.
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