Marius Borg Høiby gab zu, unter Drogeneinfluss gewalttätig geworden zu sein. Es ist nicht das erste Mal, dass er wegen seines Konsums auffällt.
Das norwegische Königshaus kämpft mit einem Skandal. Es geht um den Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit, den sie aus einer früheren Beziehung hat. Marius Borg Høiby wurde Anfang des Monats für rund 24 Stunden festgenommen, nachdem er eine Frau in einer Osloer Wohnung angegriffen hatte. Das Opfer musste anschließend aufgrund einer Gehirnerschütterung ärztlich behandelt werden. Der Name der Frau wurde nicht öffentlich bekannt gemacht.
Der mutmaßliche Täter hüllte sich lange in Schweigen. Dann gab er schließlich doch eine Stellungnahme ab und räumte seine Schuld ein. „Letztes Wochenende ist etwas passiert, was niemals hätte passieren dürfen. Ich habe in einer Wohnung Körperverletzung begangen und Gegenstände zerstört, während ich nach einem Streit mit Alkohol und Kokain berauscht war“, zitiert ihn die norwegische Rundfunkanstalt NRK.
Es ist nicht das erste Mal, dass Marius Borg Høiby mit seinem Drogenkonsum auf sich aufmerksam macht. Der norwegischen Zeitung „Dagbladet“ liegt ein Polizeibericht vor. Darin geht es um einen Vorfall am 1. Juli 2017. Beamte in Zivil begaben sich demnach in den VIP-Bereich des norwegischen Musikfestivals Palmesus und trafen dort auf den Sohn von Mette-Marit. „Er berührte mehrmals seine Nase, und ich vermutete, dass er gerade Kokain geschnupft hatte. Wir beschlossen, ihn zu überprüfen. Wir gingen zu ihm hin und stellten uns als Polizisten vor. Er sagte uns, sein Name sei Marius, und ich erkannte ihn als Marius Borg Høiby – was er bestätigte“, gab einer der Beamten damals zu Protokoll.
Der 27-Jährige soll den Verdacht des Polizisten zunächst abgewiesen haben. Als man ihn aufforderte, mitzukommen, räumte er den Konsum dann jedoch ein. „Er wollte es uns nicht sagen, als wir ihn untersuchten, weil die beste Freundin seiner Mutter neben ihm stand“, heißt es in den Dokumenten. Anschließend wurde Marius Borg Høiby in einen Verhörraum gebracht, durchsucht und befragt. In einer Urinprobe konnte eine schwache Spur von Kokain nachgewiesen werden. Marius Borg Høiby bekannte sich schuldig und akzeptierte die Geldstrafe in Höhe von 4.000 Norwegischen Kronen. Umgerechnet sind das rund 340 Euro. Den Betrag bezahlte er in bar.
Von wem Marius Borg Høiby die Drogen bekommen hatte, ist nicht bekannt. Er gab lediglich an, von einer Person im VIP-Bereich gefragt worden zu sein, ob er Kokain haben wolle. Das Umfeld des 27-Jährigen soll jedoch bereits in der Vergangenheit Thema gewesen sein. Demnach umgebe er sich seit Jahren mit Personen, die wegen schwerer Straftaten verurteilt worden waren. Experten warnten, dass dies ein Risiko für die königliche Familie darstelle. Auch um seine Ex-Freundin Nora Haukland gab es Negativschlagzeilen: Ein auf Instagram gepostete Foto zeigte sie mit einem verdächtigen Tütchen in der Hand, auch ihr wurde der Konsum von Kokain vorgeworfen.