Wussten Sie das? Im Münchner Umland gibt es eine Rutsche, die Frauen nicht nutzen dürfen – aus gesundheitlichen Gründen.
Die Therme Erding, auch bekannt als die größte Therme der Welt, hält laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ daran fest, Frauen den Zugang zur Hochgeschwindigkeitsrutsche „X-Treme Faser“ zu verweigern.
„Die Rutsche ist dafür einfach zu gefährlich“, erklärt Marcus Maier, Mitglied der Geschäftsleitung der Galaxy-Rutschenwelt, gegenüber der Zeitung am Mittwoch. Die Sperre sei 2012 eingeführt worden, nachdem wiederholt Frauen mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurden.
Wenn „Personen mit weiblichen Geschlechtsorganen“ am Ende der Rutsche im Wasser ankommen würde, würden sie, so die Zeitung, „mit bis zu 72 Kilometern pro Stunde im schlechtesten Fall so auf, dass der Strahl direkt in den Körper geht.“
Schwere Verletzungen habe es seit Inbetriebnahme der Rutsche 2012 nie gegeben, wiederholt seien nach dem Start jedoch Frauen mit Blutungen ins Krankenhaus gebracht worden. Zwar wird jede Rutsche in Deutschland vom TÜV abgenommen, wer sie schlussendlich nutzen darf, liegt aber in der Entscheidung des Betreibers.
Laut Maier würde es jeden Monat nur wenige Beschwerden wegen der Regelung geben. Die einstige Idee, Schutzhosen für die weiblichen Badegäste anzubieten, habe man schließlich verworfen: „Bei 28 Rutschen ist es verschmerzbar, wenn eine für Frauen gesperrt ist.“
Die „X-Treme Faser“ ist rund 67 Meter lang und weist ein Gefälle von 19 Metern auf. Der Rutschspaß ist deshalb auch eher kurz: Innerhalb weniger Sekunden ist die Fahrt auch schon wieder vorbei. Die Rutsche ist für Besucher ab 15 Jahren und einem Gewicht zwischen 50 und 100 Kilogramm freigegeben – und eben nicht für „Personen mit weiblichen Geschlechtsteilen“, wie es auf der Website des Betreibers heißt.